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Last Contact

(Last Sentinel) GB/D/EE 2023 Regie: Tanel Toom mit Kate Bosworth, Thomas Kretschmann, Lucien Laviscount, 117 Min.

Der Wind peitscht gegen das Metall der Außenhülle. Regen schneidet sich scharf in die Gesichter der Crew, die verbissen gegen die Elemente kämpft, um dem Meer ein paar Fische abzuringen. Der Sturm wird stärker und droht die Station in Stücke zu reißen. Doch die steht wie ein Fels in der Brandung. Am Morgen danach ist Ruhe eingekehrt und die Sonne scheint über dem endlosen Meer, das 90 Prozent der Erdoberfläche bedeckt, seit die Menschheit sich gegenseitig und schließlich die Natur zerstörten. Nur noch zwei Kontinente sind übrig und führen seit Jahrzehnten einen Krieg um die Vorherrschaft. Die Station ist der letzte Außenposten und Hüter einer Waffe, die den Krieg beenden und die Menschheit endgültig auslöschen könnte. Daher hat es sich Kommandeur Hendricks zur Aufgabe gemacht, den Posten mit allen Mitteln zu verteidigen. An seiner Seite sind aber nur noch die zweite Befehlshabende Cassidy (Kate Bosworth), der Soldat Sullivan (Lucien Laviscount) und Mechaniker Baines (Martin McCann). Als Zweifel über den Sinn der Mission aufkommen, riecht Hendricks eine Meuterei.
Die Prämisse des zweiten Langfilms von Tanel Toom ist vielversprechend, die Spannung in der Auftaktsequenz hoch. Aber beides ist irreführend. Denn dem estnischen Regisseur, dessen Kurzfilm »The Confession« 2011 für den Oscar nominiert wurde, geht es mehr um die Charakterisierung seiner Figuren. Die sind allerdings allesamt recht eindimensional, so dass auch die brauchbare Crew aus Kate Bosworth (»Superman Returns«), Lucien Laviscount (»Emily in Paris«), Martin McCann (»The Survivalist«) und Thomas Kretschmann, der aktuell mal wieder den Nazi im neuen »Indiana Jones« geben darf, nicht wirklich viel daraus machen können. Was in Erinnerung bleibt, ist vor allem das interessante Szenario, dass durch die überzeugende visuelle Gestaltung zum Leben erweckt wird.


Ein FILMtabs.de Artikel