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Was von der Liebe bleibt

D 2023 R: Kanwal Sethi, D: Mikhail Gusev, Serkan Kaya, Seyneb Saleh, 100 min

Es ist Sommer in Berlin als sich Ilyas (Serkan Kaya) und Yasemin (Seyneb Saleh) kennen und lieben lernen. Sie eröffnen ein Café, erleben glückliche Jahre miteinander. Doch dann wird Yasemin Opfer eines Anschlags. Aus dem Nichts heraus, ohne Motiv und Täter. Die Polizei ist ratlos und nimmt Ilyas ins Verhör. Gab es etwas, das ihm seine Frau verheimlicht hat? Zahlungen an kurdische Hilfsorganisationen tauchen auf, Zweifel werden gesät. Ilyas verliert jede Sicherheit, jeden Halt. Dabei müsste er eigentlich für ihre 15-jährige Tochter Senna (Amira Demirkiran) da sein, die ebenso wie er trauert.
Es ist der strukturelle Rassismus, der sich wie ein Krebsgeschwür in die Liebesgeschichte des Leipziger Regisseurs und Autors Kanwal Sethi frisst. Er nimmt die sogenannten „Döner-Morde“ zum Anlass, eine fiktive Geschichte deutscher Realität zu zeichnen. Dabei versetzt er uns Zuschauer*innen konsequent in die Haut eines Menschen mit Migrationshintergrund und schildert den Druck und die Absurditäten, denen Ilyas ausgesetzt ist. Daneben erzählt er berührend von einer Liebe, die auch mit dem Tod nicht endet.


Ein FILMtabs.de Artikel