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Back to Black
Als Asif Kapadia 2015 die Geschichte von Amy Winehouse dokumentierte, richtete er die Kamera auch auf das Publikum. Als Konsumenten der Bilder tragen wir immer eine Mitschuld. Das gilt auch für Kapadia, der die Aufnahmen der Paparazzi nutzte, um seine gut recherchierte Version der Geschichte zu erzählen. Kaum ein Leben der jüngeren Popgeschichte ist dermaßen gut dokumentiert. Es gibt unzählige Aufnahmen, die Amy Winehouses Niedergang festhalten. Was kann ein Biopic da Neues erzählen – vor allem so früh, gerade mal zwölf Jahre nach ihrem Tod? Nun, „Back to Black“ rafft die Ereignisse und lässt vieles aus, etwa ihre Heroinsucht oder die Beziehung zu Pete Doherty. Regisseurin Sam Taylor-Johnson („Nowhere Boy“) und ihr Drehbuchautor Matt Greenhalgh („Control“) konzentrieren sich auf eine Version der Geschichte und es ist offensichtlich die ihres Vaters Mitch. Er war an ihrer Seite als sie den Plattenvertrag bei Island landete, verwaltete ihre Finanzen, stand ihr im Beziehungsdrama mit Blake Fielder-Civil bei, motivierte sie schließlich zur Entziehung. Zumindest stellt es der Film so dar. Ein Schwerpunkt liegt auf der toxischen Liebesbeziehung zu Blake, wobei die Leinwandchemie zwischen Marisa Abela und Jack O’Connell stimmt. Überhaupt legt Marisa Abela alles in diese Rolle, versucht aber vor allem im unbeholfenen ersten Akt zu sehr Winehouse zu kopieren. Am besten ist „Back to Black“ immer dann, wenn er aufrichtiges Interesse für den Menschen Amy Winehouse zeigt.
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- Publiziert von:
- Lars Tuncay, 10.04.2024 / 12:29
- Rubrik:
- Kritiken LT
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