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Ossi’s Eleven

D 2008 R: Oliver Mielke Mit Tim Wilde, Stefan Jürgens, Andreas Giebel, Manfred Möck, Helmfried von Lüttichau, Sascha Schmitz 93 Min. FSK ab 6

Auch Klauen will gelernt sein

Klingt nach einer Schnapsidee, die Heist-Filme Hollywoods in die ostdeutsche Provinz zu verlegen. Millionen-Coup statt Hartz IV, Gangsterbande statt Ich-AG. Aber aus den abstrusesten Ideen entstehen manchmal die besten Geschichte. Leider nicht im Falle dieser unlustigen Provinzposse.

Kaum aus dem Knast trommelt Oswald „Ossi“ Schneider alte Bekannte und völlig Fremde zusammen, um mit ihnen einen wasserdichten Bruch zu planen: in einer Eisengießerei sollen D-Mark-Münzen im Wert von mehreren hunderttausend Euro eingeschmolzen werden. Kurzerhand rekrutiert er u.a. die Brüder Axel und Bruno, zwei wurstverkaufende Ex-Ringer, Konrad, einen ehemaligen Stasi-Spitzel und Karl, den Mann fürs Grobe. Mit dem bunten Haufen, der zunehmend größer wird, wollen sie die Anlage infiltrieren und sich mit der Beute eine neue Existenz aufbauen. Doch Nixblicker „Ossi“ hat eigentlich gar keinen Plan und auch seine Handlanger sind nur ein Haufen unbeholfener Amateure.

Die sind mit Stefan Jürgens, der sich sichtlich wohl fühlt in der Rolle des unflätigen Macho, Götz Otto und Popstar Sasha prominent besetzt. Doch das Drehbuch kann sich nie wirklich zwischen Klamotte, Sozialdrama und Gangsterfilm entscheiden. Ebenso unbeholfen, wie seine Figuren, wirkt auch die Regie von Oliver Mielke. Der war zuvor an TV-Formaten, wie die „bullyparade“ und „Bravo TV“ beteiligt. Als Produzent, Regisseur und Autor ist er bei seinem Kino-Debüt aber hoffnungslos überfordert.


Ein FILMtabs.de Artikel