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Rache auf Texanisch

USA 2022 (Vengeance) Regie: B.J. Novak, mit B.J. Novak, Boyd Holbrook, J Smith-Cameron, 107 Min., FSK: 12

Abby war nur eine flüchtige Bettgeschichte für den leichtlebigen New Yorker Journalisten Ben (B.J. Novak), sodass er sich kaum erinnert, als er vom Tod der Frau hört. Abbys Bruder Ty (Boyd Holbrook) überredet ihn trotzdem zum Begräbnis in ein abgelegenes Kaff nach West Texas zu kommen. „Rache auf Texanisch“ beginnt komödiantisch mit der Grabrede auf eine angebliche Freundin, die Ben nie wirklich kannte. Als er dann Abbys Familie kennenlernt, will er einen True-Crime-Podcast aufnehmen und vor allem die Hinterwäldler vorführen. Denn Ty glaubt nicht, dass eine Überdosis Opioid während einer Party die Schwester umgebracht hat. Obwohl sich der Undercover-Reporter zu seinem neuen Aufnahmegerät auch ein Holzfällerhemd kauft, läuft er mit seinen Vorurteilen überall auf. Beim Rodeo jubelt er für das falsche Team und bei der Begegnung mit dem Musikproduzenten Quentin Sellers (Ashton Kutcher), staunt er über lange, zusammenhängende Sätze. Dass sich von vier Polizeibehörden keine einzige zuständig fühlt, entspricht hingegen wieder voll den Klischees.

B.J. Novak, als Schauspieler bekannt von „Inglourious Basterds“ und „The Office“, inszeniert sich in seinem Regiedebüt selbst als der Großstadt-Schnösel, der den Wert herzlicher Provinz kennenlernt. Vielleicht – denn die frische Komödie „Rache auf Texanisch“ ist zumindest im zweiten Teil überraschend. Ein anderer Hauptdarsteller hätte der sympathischen Idee jedoch mehr Ausdruck geben können.


Ein FILMtabs.de Artikel