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Wolf Creek

AUS 2005 Regie: Greg McLean mit John Jarratt, Cassandra Magrath, Kestie Morassi, Nathan Phillips, Gordon Poole 99 Min. FSK ab 18

Entlegen

Eine Kritik von Sarah Tuncay

Das australische Outback bietet sich gerade dazu an, Schauermärchen über verschleppte, gefolterte und abgemurkste Touristen hervorzubringen. Angeblich beruht auch diese hier auf wahren Begebenheiten, was aber wie so oft schwer zu überprüfen ist. Fakt ist, es verschwinden jährlich mehrere hundert Menschen in den unendlichen Weiten der Wüste. Ob das allerdings Aussteiger sind oder sie so enden, wie Kristy und Liz, bleibt ungewiss.
Die zwei britischen Twens schließen sich dem Australier Ben vornehmlich aus Sicherheitsgründen an. Aber Liz hat auch ein Auge auf den braungebrannten Einheimischen geworfen. So mieten die drei ein Auto und begeben sich auf einen Trip zum Wolf Creek-Nationalpark, wo inmitten einer Einöde der Einschlagsort eines der größten Meteoriten liegt. Keine Menschenseele weit und breit, nur die drei Rucksacktouristen und die karge Vegetation. Dann geschieht die Katastrophe: ihr Auto startet nicht mehr. Sie sitzen fest am Ende der Welt. Wie gut, dass ein freundlich erscheinender Hinterwäldler ihres Weges kommt, der auch noch hinterm Steuer eines Abschleppwagens sitzt. Er nimmt die drei mit zu seiner Werkstatt und bietet ihnen an, ihr Auto zu reparieren. Zu viel des Glücks, wie sich bald herausstellt.
Der Australier Greg McLean hat mit „Wolf Creek“ einen dreckigen kleinen Horrorfilm der klassischen Art gedreht, wie sie in letzter Zeit von Regisseuren, wie Eli Roth („Hostel“) oder Neil Marshall („The Descent“) wieder salonfähig gemacht wurden. Diese Filme scheuen keine R-Freigabe (entspricht FSK ab 18) in den Staaten und beziehen sich bewusst auf die Genreklassiker der Siebziger. Auch „Wolf Creek“ ist extrem effektiver Horror für Abgebrühte und begeistert zudem durch seine radikale Optik. So albtraumhaft hat noch niemand das australische Outback auf die Leinwand gebracht.

Ein FILMtabs.de Artikel