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Supervized

GB, Irland 2019 Regie: Steve Barron, mit Tom Berenger, Beau Bridges, Louis Gossett Jr., Fionnula Flanagan 87 Min. FSK ab 12

Bei der heftigen Superhelden-Schwemme in unseren Kinos macht sich mal wieder keiner Gedanken, was all diese Wunder-Männer und -Frauen machen sollen, wenn sie alt sind. Bis auf „Supervized“ – der witzigen und sympathischen Abenteuer-Geschichte aus dem Altersheim für Superhelden!

Ray (Tom Berenger) konnte einst mit Gedankenkraft alles in seiner Nähe nach Wunsch bewegen. Heute ist der ehemalige Superheld als alter Mann froh, wenn es sich selbst noch etwas bewegen kann. Einst „Maximum Justice“ muss der Kämpfer für Gerechtigkeit nun mit ansehen, wie Jugendliche besoffen Autos aufbrechen. Aber da alle Heiminsassen das gleiche Problem haben, lebt mann und frau in allgemeiner Allmachts-Nostalgie zusammen. Damit Streits unter den Rest-Kräften nicht eskalieren, lässt die hinterhältige Heimleiterin Alicia (Fiona Glascott) die Helden-Fähigkeiten künstlich runter dimmen. Als aber Rays alter Kumpel Rainbow stirbt und seine Regenbogen-Kräfte nachher trotzdem aufleuchten, schöpft „Maximum Justice“ Verdacht. Worauf alle Super-Freunde ihn für verrückt erklären. Dass er auch noch mit seinem Sidekick Pendle „Total Thunder“ und seiner alten Flamme Madera „Moonlight“ fertig werden muss, ist fast zuviel für Ray.

Superkräfte am Krückstock könnten zu einer platten Klamotte verkommen, doch Regisseur Steve Barron („Turtles“, „Die Schatzinsel“ 2012) macht aus „Supervized“ mit toller Besetzung eine sehr sympathische Superhelden-Satire. Neben Tom Berenger laufen auch Beau Bridges, Fionnula Flanagan und Louis Gossett jr. zu großer Form auf. Dazu gibt es bis in die kleinste Nebenrolle Figuren und Gesichter, die man gerne (wieder-) sieht. Ja, diese ist auch eine verdiente Würdigung für Schauspieler, die aus der ersten Reihe verabschiedet wurden. Die Handlung ist übersichtlich – aber das trifft auf alle Superhelden-Filme zu. „Supervized“ ist jedoch in vielen Szenen sehr sorgfältig inszeniert und macht durchgehend gute Laune.


Ein FILMtabs.de Artikel