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Rückenwind von vorn

BRD 2018 Regie: Philipp Eichholtz mit Victoria Schulz, Aleksandar Radenković, Daniel Zillmann, Angelika Waller 80 Min.

„Von Oma gefördert“ steht im Vorspann und das ist gleich auch Konzept für die Filme von Philipp Eichholtz: Sein sympathisches Low-Budget-Kino (Liebe mich!“, „Luca tanzt leise“) ist ein wunderbares Gegengift zu deutschen Komödien-Schrott und Hollywood-Overkill. In „Rückenwind von vorn“ erzählt Eichholtz von der Grundschullehrerin Charlie. Sie will nach Korea reisen, der Freund will ein Kind. Überhaupt scheint die ganze Welt Charlie ohne Kind nicht für voll zu nehmen. Dabei hat sie verständlicherweise nicht mal Lust auf den Stress beim Babysitten für die Schwägerin. Als auch noch die geliebte Oma krank wird, reist Charlie mit einem Kollegen und der Oma los.

Ohne Geld heißt auch ohne Kulissen, was in bester Tradition von Nouvelle Vague schön realistische Umgebungen zur Folge hat. Auch ohne großes Inszenierungs-Brimborium bringt Eichholtz’ Film das unentschiedene Gefühl einer Frau um die Dreißig rüber. Das ist vor allem dem überzeugenden Spiel von Victoria Schulz zu verdanken.


Ein FILMtabs.de Artikel