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Warm Bodies

USA 2012 (Warm Bodies) Regie: Jonathan Levine mit Nicholas Hoult, Teresa Palmer, John Malkovich 97 Min.
Das Geschäft mit den wandelnden Toten boomt derzeit wie kein anderes. Das komödiantische Potential lotete Edgar Wright bereits vor Jahren im kongenialen „Shaun of the Dead“ aus und bettete den Horror in eine Liebesgeschichte unter Überlebenden. Wie sieht es allerdings mit der Libido der modrigen Meute aus?
Regisseur Jonathan Levine, der auch das Buch von Isaac Marion bearbeitete, betrachtet ein Exemplar (Nicholas Hoult) etwas genauer. Sein Alltag besteht aus monotonem Rumwanken und dem obligatorischen Hunger nach dem Fleisch der letzten Überlebenden. Ab und zu wird der Tag erhellt durch ein Gespräch mit seinem Kumpel an der Bar, denn wahre Freunde verstehen sich auch mit wenigen einsilbig geknurrten Worten. Aber so richtig erfüllend ist das Leben als Zombie nicht gerade.
Alles was ihm von seinem Namen blieb, ist der Anfangsbuchstabe „R“. Das Gedächtnis arbeitet nicht mehr so zuverlässig wie früher. Aber irgendwo in dem wankenden Gerüst aus blasser Haut und verfaulten Knochen schlummert ein Herz und das beginnt einen einsamen Schlag zu pumpen, als er Julie (Teresa Palmer) begegnet.
Gemeinsam kämpfen sie sich, nachdem „R“ sie davon überzeugt hat, dass er nicht zu den Typen gehört, die es nur auf ihr Gehirn abgesehen haben, vor in die Hauptstadt, die ihr Vater, der Militäroberst Grigio (John Malkovich) gegen Eindringlinge abgeschottet hat. Auf dem Weg ist vieles vorhersehbar und wie schon bei „50/50“, Levines letztem Film, ist auch hier die Prämisse vielversprechender als das Ergebnis. Einige satirische Momente und eine stimmige Endzeitinszenierung trösten aber darüber hinweg und unterm Strich bietet „Warm Bodies“ knapp 100 Minuten brauchbare Unterhaltung für das jugendliche Zielpublikum.


Ein FILMtabs.de Artikel