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Mord und Margaritas

USA 2005 (The Matador) Regie: Richard Shepard mit Pierce Brosnan, Greg Kinnear, Hope Davis 97 Min. FSK: ab 12

Midlife Crisis
Das Leben als Frauenheld und Profikiller ist einsam. Das muss auch Julain Noble (Pierce Brosnan) erfahren, als ausgerechnet an seinem Geburtstag niemand mit dem ausgebrannten Alkoholiker reden will. Also spricht er einfach jemanden an der Bar an, um nicht allein zu sein. Dieser Jemand ist Danny Wright (Greg Kinnear), ein Businessman, … dessen Leben gerade gut zu laufen scheint: ein wichtiges Geschäft ist so gut wie in der Tasche und zuhause wartet seine bezaubernde Frau auf ihn. Doch er ist einfach zu nett, um den betrunkenen Typen neben ihm abzuweisen. Also wird er Julian nicht mehr los. Die beiden verbringen eine spaßige Zeit in Mexiko, die ein abruptes Ende findet, als Julian Danny zu überreden versucht, ihm bei einem Job zu helfen. Sechs Monate vergehen. Eines Nachts steht Julian plötzlich vor der Tür von Danny und bittet ihn um seine Hilfe. Die Lakaien seines Chefs sind hinter ihm her und er hat die Gelegenheit, sich mit einem einzigen Auftrag rein zu waschen. Das Problem: alleine steht er ihn nicht durch. Also bittet er Danny um Hilfe, der ihm noch einen Gefallen von damals in Mexiko schuldet, wie wir schließlich erfahren.
Als einen unspektakulären Agentenfilm, quasi einen Anti-Bond könnte man „Mord und Margaritas“ bezeichnen. Das ist aber gerade das spektakuläre an diesem Kleinod. Irgendwo zwischen den Genres pendelnd weiß man von einem Moment auf den anderen nicht, ob man lachen oder Mitleid für den armen alten Killer zeigen soll. Der wird von Pierce Brosnan mit einer lakonisch lässigen Art gespielt, die endlich einmal das schauspielerische Potenzial des Ex- Doppelnullagenten offenbart. Das Duo Brosnan/Kinnear funktioniert hervorragend auf der Leinwand und der „Matador“ (so der Originaltitel) überrascht ein ums andere Mal mit ungewöhnlichen Ideen und Story-Wendungen.


Ein FILMtabs.de Artikel