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Final Cut of the Dead
Mit der Low-Budget-Zombie-Komödie »One Cut of the Dead« schuf Shin’ichirô Ueda 2017 einen echten Überraschungshit, der diese Bezeichnung mehr als verdient, wusste er doch erstens wirklich zu überraschen und wurde zweitens zumindest in seiner Heimat Japan zum Publikumserfolg. Das lässt sich schwer wiederholen, noch dazu auf den westlichen Kulturraum übertragen. Trotzdem schafft Michel Hazanavicius mit seinem Remix »Final Cut of the Dead« einen großen Spaß für Genrefans. Ein Grund dafür ist, dass sich der Regisseur – wie schon bei »The Artist«, seiner Hommage an die Stummfilmära – über Filmsprache, Klischees und die Konventionen des Horror-Genres Gedanken macht und sie gekonnt persifliert. Hazanavicius stapelt Meta ebene über Metaebene und lässt im Film den Regisseur Rémi – herrlich hilflos verkörpert von Romain Duris – ein Remake des japanischen Erfolgs inszenieren. Der ist künstlerisch eh gerade ohne Plan und will den Draht zu seiner Teenager-Tochter nicht verlieren. Da tritt die seltsame japanische Produzentin in sein Leben, die sich nicht nur über französische Gepflogenheiten lustig macht, sondern ihm auch ein Angebot unterbreitet, das er nicht ablehnen kann. Was folgt, sind herrlich chaotische Dreharbeiten und eine zweite Ebene (und schließlich dritte im Abspann), die den Film noch mal auf den Kopf stellt. Das wirkt vielleicht nicht ganz so frisch und unverbraucht, wenn man das Original kennt, aber der Spaß am Film ist allen Beteiligten anzumerken und überträgt sich mühelos aufs Publikum.
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- Publiziert von:
- Lars Tuncay, 16.02.2023 / 4:32
- Rubrik:
- Kritiken LT
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