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Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch

USA 2022 (Puss in Boots: The Last Wish) Regie: Joel Crawford, 102 Min., FSK: ab 6

Dieser Kater hat medial viel mehr als nur neun Leben: Seinen ersten Leinwandauftritt feierte der Gestiefelte Kater 2004 in „Shrek 2 – Der tollkühne Held kehrt zurück“, wo er zum Publikumsliebling wurde. Es folgten zwei weitere Shrek-Filme, 2011 ein erfolgreiches Solodebüt, Fortsetzungen und eine Serie. Jetzt gehen ihm – vielleicht wegen zu viel Abenteuer – die Leben aus, wie ein Mediziner nach gewohnt flottem Einleitungs-Abenteuer des steckbrieflich gesuchten Superstars feststellt. Gerade noch das mexikanische Dorf vor einem grimmigen Riesen gerettet und jetzt soll er aufs Altenteil in einem Heim für Katzen. Klar, dass der Gestiefelte Kater das nicht wahrhaben will. Einsicht und Angst kommen erst, als der Tod persönlich in Form eines düsteren, großen Wolfes an der Bar neben ihm sitzt.

Doch der traurige Ruhestand bei schlechtem Essen und unpersönlichem Katzenklo hält nicht lange an: Sowohl Gevatter Tod als auch rachsüchtige alte Bekannte fallen im Tierheim ein und zwingen den Kater zu Plan B: Den geheimen Ort eines mythischen Wunschsterns finden und vorher die magische Schatzkarte dazu klauen. Dann kann sich der charmante Schnurrhaargauner weitere Leben wünschen. Um die Schatzkarte kämpfen die hinterhältigen Kitty Samtpfote und der gutgelaunt geschwätzige Vierbeiner Perro, sowie Goldlöckchen und ihre drei berüchtigten Bandenbären.

Wie die knappe Zusammenfassung explodiert auch „Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch“ vor verrückten Figuren und Ideen. Die pausenlose Action unterhält mit viel Spaß durchgehend. Vor allem der kleine Hund Perro, der verkleidet im Katzen-Asyl lebte, ist als Side Kick in seiner gutmütigen Blödheit ein Volltreffer. Sorgfältigst auch die fantastischen Hintergründe im dunklen Wald. Die Moral, bei allem Jagen nicht zu vergessen, was man eigentlich schon hat, lässt sich nicht früh genug erlernen. „Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch“ ist eine Animations-Geschichte für große und ganz große Kinder, sprich Erwachsene. Vor allen Dingen der düstere Tod kann für kleinere Kinder zu beängstigend sein.

Als deutsche Stimme des tollkühnen Titelhelden ist inzwischen bereits zum fünften Mal Grimme-Preisträger Benno Fürmann („Babylon Berlin“) zu hören. Als Synchronsprecher neu mit dabei sind Riccardo Simonetti („Glow Up“) und Oliver Kalkofe („Schlefaz“).


Ein FILMtabs.de Artikel