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In meinem Himmel

USA, Großbritannien, Neuseeland 2009 (The Lovely Bones) Regie: Peter Jackson mit Saoirse Ronan, Mark Wahlberg, Rachel Weisz, Susan Sarandon 136 Min. FSK: ab 12

Grenzgänger

Von Kinogängern rund um die Welt sehnsuchtsvoll erwartet, kommt nun das neue Werk von Peter Jackson in die Kinos. Nicht Elfen und Monsteraffen stehen diesmal im Mittelpunkt. In der Adaption des Romans „In meinem Himmel“ von Alice Sebold geht es vielmehr um die Verarbeitung von Verlust. Eine Rückkehr in die Wirklichkeit ist das 100 Millionen Dollar teure Drama aber nur zum Teil. Vielmehr verbindet es Magie und Realismus, wie es bereits bei Jacksons meisterhaftem „Heavenly Creatures“ der Fall war.

Im Mittelpunkt steht Susie Salmon (Saoirse Ronan, „Abbitte“) ein junges Mädchen wie jedes Andere in den Siebzigern.. Sie träumt von Jungs, hasst die Strickmützen ihrer Mutter (Rachel Weisz), baut Flaschenschiffe mit ihrem Vater (Mark Walberg) und liebt es, jeden Moment mit ihrer neuen Kamera festzuhalten. Doch ein Unglück reißt sie heraus aus der familiären Idylle.

Jackson gilt spätestens seit „Herr der Ringe“ als Meister der Umsetzung unverfilmbarer Bücher. Mit Alice Sebolds Bestseller hat er sich jedoch einen wesentlich härteren Brocken vorgenommen, da ihre Erzählung sich hauptsächlich im Kopf der Protagonistin abspielt. Der Neuseeländer konzentriert sich hingegen mehr auf die Thrillerelemente der Geschichte und kann mit Stanley Tucci einen überzeugenden Bösewicht vorweisen. In der Summe will Jackson aber zu viel und die Elemente wollen nicht so recht zusammen finden. Das liegt auch an der enormen Diskrepanz der digital erschaffenen Welten mit der filmischen Realität. So ist „In meinem Himmel“ doch eine kleine Enttäuschung.


Ein FILMtabs.de Artikel