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Asterix bei den Olympischen Spielen

F/E/D 2007 (Astérix aux jeux olympiques) R: Frédéric Forestier, Thomas Langmann mit Gérard Depardieu, Clovis Cornillac, Benoît Poelvoorde, Alain Delon, Vanessa Hessler, Franck Dubosc 120 Min. FSK o.A.

Promi-Sportgala für den falschen Zweck

Es ist was faul im Staate Gallien: in ausladender Überlänge, in der man den Comicband gut drei Mal lesen könnte und mit einem Budget, das doppelt so hoch wie das seiner beiden Vorgänger liegt, kommt im Jahr der Olympischen Spiele der Film zum Sportereignis in die Kinos – und das obwohl das nicht mal in Europa stattfindet. Einen guten Eindruck, was man in der 120minütigen Großproduktion erwarten darf, bekommt, wer sich die Besetzungsliste durchliest. Denn darauf stehen das deutsch-französische Komödiantengespann Clovis Cornillac und Michael „Bully“ Herbig, das italienische Model Vanessa Hessler, Wrestler Nathan Jones, Ex-F1 Maskottchen Michael Schumacher und Fußballer Zinedine Zidane.

Aber ein paar Schauspieler sind ebenfalls dabei, neben dem bereits etablierten Obelix Gerard Dépardieu, auch Alain Delon als Caesar und der Belgier Benoît Poelvoorde, der als Brutus Erinnerungen an seine überdreht-fiese Darbietung in MANN BEIßT HUND weckt. Die Story ist derweil schnell erzählt: anfänglicher Held des Spektakels ist der vermeintliche Poet Romantix, der sich seine Verse von Obelix schreiben lässt. Der ist nämlich eigentlich der verhinderte Romantiker, wirkt mit seiner tuntigen Art und dem bärigen Äußeren aber wohl nicht attraktiv genug auf Frauen, wie Romantix’ Angebetete, die schöne Prinzessin Irina. Die ist allerdings dem selbstherrlichen Brutus versprochen, der keinen Versuch ungenutzt lässt, um seinen Vater um Leben und Kaiserreich zu bringen.

Er fordert Romantix zum Duell: der Gewinner der Olympischen Spiele darf die Frau mit nach Hause nehmen. Brutus und seine Römerbande treten gegen die Gallier und noch allerlei andere Nationen an, die aber eine, gelinde gesagt, untergeordnete Rolle spielen. Asterix und Obelix haben dabei zunächst den Zaubertrank auf ihrer Seite und Brutus die nötigen Finanzmittel, um sich den Sieg zu erkaufen. Doch wir sind hier ja immer noch in einem Familienfilm, und da hat die Gerechtigkeit Vorfahrt.

Laut und mit lauen Witzen, aber enormem Aufwand präsentiert sich ASTERIX BEI DEN OLYMPISCHEN SPIELEN. Auf dem Siegertreppchen gibt’s dafür gerade mal Bronze, wegen der Konsequenz Bully als Redkeinstus den Mund zu verbieten und für Alain Delons stahlblaue Augen und dessen Mut zur Selbstironie.


Ein FILMtabs.de Artikel