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Die Töchter des chinesischen Gärtners

F/CDN 2005 (Les Filles du Botaniste) Regie: Daï Sijie Mit Mylène Jampanoï, Li Xiao Ran, Dong Fu Lin, Wang Weidong 105 Min
Homosexualität ist im Reich der Mitte nach wie vor ein Tabuthema. Das zeigt auch diese tragische Liebesgeschichte des chinesischen Regisseurs Daï Sijie (Balzac und die kleine chinesische Schneiderin).
Die junge Ming Li kommt zu einem Praktikum bei Botanikprofessor Chen in die entlegene Provinz. Der alte Mann lebt allein mit seiner bildhübschen Tochter An. Zwischen den beiden jungen Frauen entwickelt sich eine Freundschaft. Gemeinsam machen sie ihre ersten sexuellen Erfahrungen.
Als Ans Bruder von der Armee zurückkehrt, versucht der Vater, ihn mit der Praktikantin zu verkuppeln. Doch Lis Liebe zu An ist größer.
Daïs Melodram lebt vollends von seinen Bildern. Die schwülwarme Luft ist in jeder Einstellung zu spüren und die botanische Pracht allgegenwärtig. Darüber hinaus hätte man sich allerdings mehr erzählerische Dichte gewünscht. Die Schweigsamkeit und die überpräsente musikalische Untermalung stehen der Glaubwürdigkeit im Wege.