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Fantastic Movie

USA 2007 (Epic Movie) Regie: Jason Friedberg, Aaron Seltzer, Adam Campbell, Jennifer Coolidge, Jayma Mays, Faune A. Chambers 86 Min. FSK: o.A.
Alles andere als fantastisch
Eine gewisse Faszination kann man der Materie Spoof nicht absprechen: da wird alle paar Monate eine weitere Ansammlung filmischen Nonsenses auf den Markt und dem Kinopublikum zum Fraß vorgeworfen, der sich über die Dummheit anderer Filme amüsiert, selbst aber nicht über den Intelligenzquotienten einer Amöbe hinaus kommt. Statt Ironie und hintergründigem Humor, herrschen hier Fäkalwitz und Slapstick. Nachdem uns im letzten Jahr die unlustige Romanzenverwurstung DATE MOVIE angetan wurde, sind nun die Fantasy-Hits der letzten Jahre an der Reihe.
Die Macher bemühen eine Rahmenhandlung aus CHARLIE UND DIE SCHOKOLADENFABRIK und schicken vier Loser ins Reich eines deutlich farbloseren Willy Wonka. Dass die braunen Flüsse hier nicht mit süßlicher Schokomasse gefüllt sind, kann man sich ob des Filmniveaus wohl denken. Nachdem Lucy den DaVinci-Code geknackt hat, Edward seine Abreibung und ne Tüte Nachos in einem mexikanischen Kloster kassierte, Susan sich gegen Schlangen und einen schlechten Samuel L. Jackson-Lookalike im Flugzeug erwehrte und Peter die Prügel seiner Mitschüler an der X-Men-Academy einstecken musste, werden die vier in Wonkas Fabrik erstmal zu schlechtem Rap einen Kopf kürzer gemacht. Kurz darauf machen sie sich aber schon wieder vollständig auf die Suche nach einem Versteck vor dem Freak und landen im Reich Gnarnia. Dort treffen sie dann noch auf Harry Potter, Captain Jack Sparrow und reihenweise missratene Pointen.
Wenn damit geworben wird, dass die Autoren an SCARY MOVIE beteiligt waren, sollte der Kinofreund gleich laufen gehen. Die erschreckende Tradition der Leindwandverarschungen sorgt in traurigen Abständen seit dem Erfolg der Zucker Brüder immer wieder für volle Kinos. Damals traute man sich nicht, den Blick von der Leinwand zu wenden, aus Angst, etwas zu verpasse. Hier wendet man ihn freiwillig ab, in der Hoffnung, dass es bald vorbei ist. Trotzdem sorgten allein bei DATE MOVIE über 200.000 deutsche Besucher dafür, dass die Reihe so schnell nicht ablassen wird. Außer als Beschäftigungsmaßnahme für kleinwüchsige Schauspieler taugt dieser gedehnte Flachwitz aber zu nichts.


Ein FILMtabs.de Artikel