« | Home | »

Glück in kleinen Dosen

USA 2005 (The Chumscrubber) R: Arie Posin mit Jamie Bell, Glenn Close, Ralph Fiennes, Camilla Belle, Justin Chatwin, Carrie-Anne Moss 108 Min. FSK ab 16

Suburbia
 
Gleich zwei Filme setzten sich in diesem Monat mit dem Thema Adoleszenz auseinander: neben Mike Mills’ „Thumbsucker“ startet der (im Original kurioserweise mit „The Chumscrubber“ betitelte) „Glück in kleinen Dosen“ in den deutschen Kinos. Auch der junge Dean (Jamie Bell) muss sich darin mit verständnislosen Eltern und übermäßiger Medikation auseinandersetzen. Sein Vater ist ein angesehener Psychologe, der vor der Veröffentlichung seines neuen Buches steht, für die Probleme seines Sohnes aber nur berufliches Interesse hat. Da sind die Cocktailparties der Nachbarin (Glenn Close) wichtiger für das gesellschaftliche Ansehen. Freunde hat der einzelgängerische Dean nicht. Lieber betäubt er sich mit den Drogen seines Vaters, die er mit Hilfe des Nachbarssohns Troy auf dem Schulhof verkauft. Als er diesen eines Nachmittags erhängt in seinem Zimmer wieder findet, beginnt die heile Welt der Upperclass zu bröckeln.

Zwei Filme, ein Thema. Doch Autor und Regisseur Arie Posin geht einen anderen, satirisch-zynischen Weg, um die Probleme junger Erwachsener in einer lieblosen Welt zu schildern. Er überzeichnet die Ereignisse, was vor allem der wie immer wundervollen Glenn Close gut zu Gesicht steht. Daneben glänzen u.a. Ralph Fiennes als spirituell Erleuchteter und Carrie-Anne Moss, als verruchte alleinstehende Mutter. Aber auch „The Chumscrubber“ kann sich auf einen beeindruckenden jungen Hauptdarsteller verlassen: Jamie Bell, der den Tanzschuhen von „Billy Elliot“ entwachsen ist und ein ausgesprochen gutes Händchen für seine Rollenwahl beweist.

Ein FILMtabs.de Artikel