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Los Ãngeles
BRD 2014 Regie: Damian John Harper mit Mateo Bautista MatÃas, Marcos RodrÃguez RuÃz, Lidia GarcÃa, Daniel Bautista 100 Min. FSK: ab 12
13 Schläge bei schwarzem Bildschirm – das ist das brutale Aufnahmeritual für Mateo (Mateo Bautista MatÃas) bei einer lokalen Gang in einem mexikanischen Dorf. Mateo will nach Los Angeles, sich aber dort auf die Hilfe der Gang verlassen. Um sich zu bewähren, soll der 17-jährige zuerst Geld aus der Kirche stehlen. Dann ein Mitglied der konkurrierenden Gang erschießen. Weil Mateo dies nicht kann, wird er selbst vom mörderisch halbstarken Anführer Marcos (Marcos RodrÃguez RuÃz) verfolgt. Als ein anderer Junge des Dorfes, der bereits nach Los Angeles ist, sich dort gegen die Gang stellt und ins Gefängnis flieht, weil er um sein Leben fürchtet, soll das Mateo für die Familie eine Kaution über die Grenze bringen, doch bricht sich beim Rodeo ein Bein. Nun muss der kleine Bruder ran. Doch Marcos eröffnet Mateo, dass der Bruder mit der Reise auch die Schuld erben würde und an seiner Stelle sterben soll.
„Los Ãngeles“ spielt im kleinen, zapotekischen Dorf Santa Ana der Region Oaxaca im Süden Mexikos. Regisseur Damian John Harper lebte selbst dort und kennt die Menschen seit 13 Jahren. Auch der Cast stammt komplett aus Santa Ana del Valle, was hervorragend funktioniert. Ohne überzogene Dramatik, ohne einen pushenden Score glaubt man den Zwiespalt Mateos, die Konfrontation der alten Familienoberhäupter, der Mütter, die all diese Jungs großgezogen haben, mit diesen neuen „Kings“, die sich jetzt mit Pistolen und Ami-Schlitten ganz anders groß fühlen. Ein kleines Dorf mit traditionellen Strukturen erlebt die Ausläufer der schockierenden Gang-Gewalt, von der man bei besonders großen Massakern noch etwas in den Nachrichten liest und die in eindrucksvollen Filmen wie „Heli“ oder „Sin Nombre“ widergespiegelt wird. „Los Ãngeles“ geht einen anderen Weg, wählt eine bescheidenere, aber authentischere Inszenierung, die nicht weniger packt und gleichzeitig in den echten Details, in den wahren Kulissen einiges mehr erzählt.
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- Publiziert von:
- Günter H. Jekubzik, 25.01.2015 / 2:45
- Rubrik:
- Kritiken GHJ
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