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Guardians of the Galaxy

USA 2014 Regie: James Gunn mit Chris Pratt, Zoe Saldana, Dave Bautista, Lee Pace, Michael Rooker, John C. Reilly, Glenn Close, Benicio Del Toro 121 Min. FSK: ab 12
Die „Guardians of the Galaxy“ zählen ohne Zweifel zu den hierzulande weniger bekannten Marvel-Helden. Kein Wunder, ist die Truppe doch auch ein ziemlich ungewöhnlicher Haufen untypischer Helden. Die Begeisterungsrufe waren folgerichtig eher verhalten, als der Comic-Gigant eine Umsetzung ihrer Abenteuer als kommendes Filmprojekt ankündigte. Die Tatsache, dass James Gunn, Schöpfer der derben Superhelden-Persiflage „Super“ auf dem Regiestuhl sitzen würde, ließ einen Trend zum Klamauk befürchten und die ersten Trailer unterstrichen dies. Da ist es umso überraschender, dass die Lage zu Beginn des Films ziemlich ernst ist. Der finstere Ronan (Lee Pace) bekommt vom mächtigen Titan Thanos (Josh Brolin) den Auftrag, eine metallene Kugel zu beschaffen, die in der Lage ist, ganze Planeten zu zerstören. Das Artefakt ist allerdings in die Hände des Erdlings Peter Quill (Chris Pratt) gefallen, der vor 26 Jahren von seinem Heimatplaneten entführt wurde und sich nun als Dieb im Auftrag zwielichtiger Gestalten verdingt, von denen einige ein Kopfgeld auf ihn angesetzt haben. So kommen der Waschbär Rocket (im Original kongenial vertont von Bradley Cooper), ein waffenvernarrter Auftragskiller, und sein Kumpel, das einsilbige Baumwesen Groot (dessen zwei Worte in der englischen Version von Vin Diesel intoniert werden) ins Spiel, denn auch sie sind Peter auf den Fersen. Ronan setzt derweil die skrupellose Gamora (Zoe Saldana) auf ihn an, doch am Ende landen alle im Gefängnis, wo sie auf das nicht allzu helle Kraftpaket Drax (Dave Batista) treffen, der noch eine Rechnung mit Ronan offen hat. Die ungleichen Gestalten haben ein gemeinsames Ziel: nichts wie raus aus dem Knast. Also planen sie gemeinsam ihre Flucht und schon sind sie mitten drin in einer Hatz quer durchs Universum, das es nebenbei zu retten gilt. Ein Tagedieb, eine Kampfamazone, ein tumber Rächer, ein Waschbär und ein Baum – wer hätte gedacht, dass aus diesem Haufen die Stars des Kinosommers werden würden? Aber gerade die Mischung machts und sorgt für höchst vergnügliche zwei Stunden im 3D-Kinosessel. In den Staaten hat ihr erster Auftritt dann auch für Begeisterungsstürme und klingelnde Kassen gesorgt und das nächste Abenteuer ist bereits für 2016 angesetzt. Wenn es wieder eine so perfekte Mischung aus Witz und Action bietet, sollte dem Erfolg nichts im Wege stehen. Gemessen am Alter der Crew, die vor mehr als vierzig Jahren zum ersten Mal in Erscheinung trat, kann man wohl guten Gewissens von Comeback des Jahres sprechen!


Ein FILMtabs.de Artikel