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Unsichtbar

Unsichtbar
USA 2006 (The Invisible) Regie: David S. Goyer mit Justin Chatwin, Margarita Levieva, Marcia Gay Harden 102 Min. FSK: ab 12
 
Der Reiz des Unmöglichen begeistert in Begegnungen anderer Welten, etwa in "Ghost". Dazu etwas amerikanische High-School-Härte samt Melancholen-Rock und fertig ist das Drama eines jungen Mannes, der verzweifelt Kontakt sucht – weil er eigentlich halbtot und verscharrt im Wald liegt….
 
Wohlhabend, kultiviert, gebildet – Nicklas (Justin Chatwin) hat nur zuhause Probleme. Doch wegen einer Verwechslung wird er von der Gang der Schul-Patin Annie (Margarita Levieva) zusammengeschlagen und als vermeintlich tot im Wald vergraben. Ohne eine Schramme wandelt er allerdings durch die Gegend und versucht, mit den Lebenden Kontakt zu bekommen. Seltsamerweise funktioniert das aber nur bei seiner Fast-Mörderin Annie und die schwierige, verletzende Frau ist panisch auf der Flucht vor allen. Sie hört seine Stimme, es entwickelt sich eine seltsame Beziehung mit Kuschelnächten und neugierigen Momenten der Annäherung. Wohlgemerkt steht nicht nur das unterschiedliche Geschlecht zwischen einer Verständigung, Nicklas wandelt als Geist zwischen Leben und Tod.
 
Während die Charakterisierungen der Figuren nicht übermäßig mit Tiefe fesseln, sehen die Bilder dieses Remake des schwedischen Films "Den Osynlige" gut aus und beschert die Handlung reizvolle Begegnungen mit viel Gefühl im Totenreich. Am Ende wird es fast ein Thriller, ein Wettlauf um Leben und Tod. Denn als Annie schließlich den Körper ausgraben will, ist der verschwunden. Wobei die Moral der braven Bürger siegt, nur die Schlechten kommen in den Garten. Annie lässt ihr Haar herunter, wandelt sich von Zerstörerin zum rettenden Engel, holt ihn mit einer Umarmung zurück ins Leben. Die Zähmung der wilden Frau zum Opferlamm hatten wir eigentlich schon tief im Wald der Vergangenheit vergraben.


Ein FILMtabs.de Artikel