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Here
Min.
Robert Zemeckis liebt es, das Erzählen von Geschichten mit technischen
Innovationen zu verbinden. „Cast Away – Verschollen“, „Der
Polarexpress“, „Schatten der Wahrheit“ und zuletzt „The Walk“ waren
allesamt visuell herausragend und beschritten neue Wege. An seiner Seite
stand immer wieder Hauptdarsteller Tom Hanks, auf dessen Schultern auch
der sechsfach oscarprämierte „Forrest Gump“ ruhte. Für „Here“ hat
Zemeckis die Bande seines größten Erfolgs nun ein weiteres Mal
zusammengetrommelt. Neben Hanks ist auch Robin Wright wieder mit an
Bord. Das Drehbuch schrieb Zemeckis erneut gemeinsam mit Eric Roth. Don
Burgess stand hinter der Kamera, Alan Silvestri lieferte die Musik. Fast
noch größer als die Erwartungen an dieses Dream Team ist die Spannung,
die sich um Zemeckis’ neues Filmkonzept rankt: Ein Ort auf der
Landkarte, ein Feld, ein Haus, ein Zuhause – „Here“ begleitet mit der
Kamera nicht weniger als die Geschichte der US-amerikanischen
Zivilisation. Die Kamera ist dabei an einen Ort gebunden. Die Umgebung
im steten Fluss der Veränderung. Ein ganz ähnliches Grundkonzept also
wie in David Lowerys „A Ghost Story“. So ist der Handlungsort zur Zeit
von Präsident Benjamin Franklin noch ein unbedeutender Fleck neben dem
Anwesen von dessen Bruder William. Das dort entstehende Haus bewohnt im
Zeitalter der Industrialisierung ein Erfinder mit seiner Frau. In der
Gegenwart eine afroamerikanische Familie der Upper Class. Die Handlung
konzentriert sich aber auf Richard (Hanks) und Margaret (Wright), die
sich dort in den 1950ern verlieben und alt werden. Das fängt „Here“
tricktechnisch eindrucksvoll und schlüssig ein. Träume, Wünsche und die
manchmal harte Wirklichkeit verdichten sich zu einem Kondensat des
Lebens (der weißen, US-amerikanischen Mittelschicht). Die anderen
Seitenarme der Geschichte funktionieren dagegen weniger gut und sind
entbehrlich. Der Fokus liegt auf Wright und Hanks, bzw. Richards
Filmeltern Kelly Reilly und Paul Bettany und einer stark gespielten, oft
berührenden Familiengeschichte, die sich vor der Kamera abspielt.
Ein FILMtabs.de Artikel
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- Publiziert von:
- Lars Tuncay, 12.12.2024 / 1:26
- Rubrik:
- Kritiken GHJ
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