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Critical Zone

(Mantagheye Bohrani) IRN/D 2023, R: Ali Ahmadzadeh, D: Saba Bagheri,
Mina Hasanloo, Alireza Keymanesh, 99 Min.

Wenn die Dunkelheit über der iranischen Hauptstadt einbricht, ist Amir
unterwegs. Auf den Straßen von Teheran fährt er umher und versorgt die
Stadt mit Drogen. Stricher, Prostituierte, die Außenseiter der
Gesellschaft sind seine Kunden. Aber auch Intellektuelle, die sich nach
Betäubung sehnen, in einem Staat, der alles kontrolliert. Amir ist so
etwas wie ein Heilsbringer. Seine eigene Verlorenheit kompensiert er mit
zunehmendem Konsum und findet doch keinen Ausweg aus der Nacht.
Betrachtet man das iranische Kino, geht es immer auch um die Umstände,
unter denen ein Film entsteht. Ähnlich wie Jafar Panahis „Taxi Teheran“
ist „Critical Zone“ zu großen Teilen mit versteckter Kamera und ohne
Drehgenehmigung entstanden. Eine filmische Widerstandsgeste, roh und
ungefiltert. Regisseur und Drehbuchautor Ali Ahmadzadeh fordert den
Zuschauer mit langen Einstellungen und einer unkohärenten Story.
„Critical Zone“ ist mehr ein Gefühlsausdruck als ein rundes Werk. Beim
Filmfestival in Locarno gab es dafür den Hauptpreis.


Ein FILMtabs.de Artikel