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Lola
Großbritannien zu Beginn der 1940er: Die Schwestern Thom und Mars leben allein in einem abgeschiedenen Haus. Hier haben sie eine Maschine entwickelt, die Radio- und Fernsehwellen aus der Zukunft empfangen kann. Wobei Thom das Entwicklergenie ist und Mars die Ereignisse dokumentiert. Sie verlieben sich in David Bowie, entdecken Bob Dylan und die Kinks. Doch als der zweite Weltkrieg ausbricht, werden sie sich der Tragweite ihrer Erfindung bewusst. Lola – wie sie die Maschine nennen – könnte Großbritannien den entscheidenden Vorteil im Krieg gegen Hitler liefern. Anonym schicken sie zunächst die Angriffsdaten der Nazis an die britischen Streitkräfte, um so Leben zu retten. Aber natürlich kommt ihnen das Militär auf die Schliche und will die Erfindung für ihre Zwecke vereinnahmen. Schließlich stehen Thom und Mars vor tiefgreifenden moralischen Entscheidungen und müssen abwägen, ob das Opfer eines einzelnen Menschenleben zu Gunsten der Allgemeinheit gerechtfertigt ist. Andrew Legge inszeniert sein Langfilmdebüt im Stile einer Mockumentary. In schwarz-weißem Found-Footage dokumentieren die beiden Frauen ihre Erfindung und ihre Begeisterung für den Blick in die Zukunft. Das wirkt auch ohne ausladende Special-Effects absolut überzeugend und mitreißend. Wenn jedoch die Welt über sie hereinbricht, gerät das Konzept ins Wanken. So ist »Lola« am Ende vor allem der einfallsreiche Erstling eine vielversprechenden Regisseurs.
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- Publiziert von:
- Lars Tuncay, 29.12.2023 / 2:44
- Rubrik:
- Kritiken LT
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