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Die Farbe der Sehnsucht
BRD 2016 Regie: Thomas Riedelsheimer 95 Min. FSK: ab 0
Der exzellente Dokumentarist Thomas Riedelsheimer („Breathing Earth“, „Seelenvögel“, „Touch the Sound“, „Rivers and Tides“) reist wieder um die Welt, spricht mit Menschen und zeigt ihre Leben. Scheinbar ohne ein großes konkretes Thema. Wie fängt man auch etwas Abstraktes wie Sehnsucht ein? Mit schönen, kleinen Porträts, guten Interviews und dieser wunderbaren Kamera, die Riedelsheimer selbst führt. (Und die auch immer wieder von anderen Regisseuren nachgefragt ist.) Seine Figuren leben sehr divergent, ein Slum bei Porto, deutsche Abiturienten beim Skaten und Musizieren, eine Poetin im Armenviertel von Osaka, eine Frau mit heimlichen Wünschen in hyperreichen Doha, Katar.
Riedelsheimer gelingt es auf Anhieb immer wieder mit treffender, bildlicher Beschreibung der Lebensumstände und reizvollen Aufnahmen der Umgebung in die jeweiligen Geschichten hinein zu ziehen. So braucht er keinen deutlichen roten Faden, beziehungsweise macht mit dieser scheinbaren Leerstelle seinen Film noch interessanter. Für die sehr persönlichen Gedanken und Lebensauffassungen findet sein Film eine gleichermaßen kunstvolle wie authentische Begleitung.
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- Publiziert von:
- Günter H. Jekubzik, 29.05.2017 / 8:35
- Rubrik:
- Kritiken GHJ
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