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Mein Freund, der Wasserdrache

(The Water Horse: Legend of the Deep) GB/USA 2007 Regie: Jay Russel Mit Alex Etel, Emily Watson, Ben Chaplin, David Morrissey, Brian Cox 111 Min. FSK ab 6

Seemannsgarn

Ein berucksacktes Pärchen auf Sightseeing-Tour am Loch Ness stößt in einem Pub auf das berühmte Foto von Nessi. Natürlich hält die abgeklärte Internet-Jugend das Bild für eine Fälschung. Das wirft einen alten Säufer auf den Plan Er erzählt ihnen vom kleinen Angus, der in den 30er Jahre gemeinsam mit seiner strengen Mutter Anne und seiner Schwester Kirstie inmitten der malerischen Highlands lebte. Der Vater kämpft an der Front, und so erscheint es zunächst als eine willkommene Abwechslung, als sich ein Soldatentrupp in ihrem Anwesen niederlässt.

Angus hat aber eigentlich andere Probleme: sein Fundstück, ein seltsamer Stein, macht sich plötzlich selbständig und daraus schlüpft ein putziges Echsenwesen, das über einen enormen Kohldampf verfügt und allerlei Unsinn anstellt. Der Kriegsveteran Lewis Mowbray erscheint vertrauenswürdig und so weiht ihn der Junge in sein Geheimnis ein, denn er kann dringend Hilfe gebrauchen, um den rasend schnell wachsenden „Crusoe“ geheim zu halten.

Der britische Kinderbuchautor Dick King-Smith („Schweinchen Babe“) schrieb die Vorlage für dieses feucht-fantastische Märchen. Mit der resoluten Emily Watson, dem Charmeur Ben Chaplin und Alex Etel, der bereits in Danny Boyles „Millions“ glänzte, erwachte sie zum Leben. Der eigentliche Held ist jedoch das titelgebende Urviech, das von der Effektschmiede WETA vom niedlichen Racker bis zum meterhohen Monster eindrucksvoll animiert wurde.

Die tragische Familiengeschichte bietet dabei den dramaturgischen Rahmen, ohne jedoch durch allzu viel Trübseligkeit den Spaß am Abenteuer zu zerstören. Am Ende kommt zwar etwas viel „Free Willy“-Stimmung auf, im Gegensatz zu amerikanischen Produktionen wird es aber nie zu klebrig.


Ein FILMtabs.de Artikel