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Action Point

USA 2018 Regie: Tim Kirkby mit Johnny Knoxville, Susan Yeagley 85 Min. FSK ab 12

Johnny Knoxville wird alt und erzählt, wie er früher Spaß gehabt hat. Klar, kennen wir Knoxville und seine Art von Spaß aus der TV-Serie „Jackass“ und einigen Kino-Auswertungen: Peinliche bis blutige Blödeleien großer Jungs. Konnte man mögen, wenn man sich auch gerne diese Clips schmerzlicher Peinlichkeiten im Internet ansieht. Knoxville mag das immer noch und wie er es als Figur D.C. seiner Enkelin erzählt, wird es richtig sympathisch. Es ist die Geschichte einer anderen Kindheit, in der ein Abenteuer-Spielplatz noch gefährlich sein konnte. Knoxville leitet als dauer-alkoholisierter, liebenswerter Chaot D.C. den Vergnügungspark Action Point mit haufenweise baufälligen und auf keinen Fall sicheren Rutschen, Sprungschanzen und Loopings. Sein Team besteht aus sympathsichen Idioten, die sich im Minutentakt selbst und gegenseitig verletzen. Das Publikum macht mit und zahlt dafür. Dass ein spießiger Konkurrent und die Bank Probleme machen, dass die pubertierende Tochter in den Ferien vorbeikommt, sind anständig erzählte Randerscheinungen der wichtigsten Entwicklung: Als die Zuschauer ausbleiben, streut man Koks in die Zuckerwatte, dann entfernt man alle Bremsen und Sicherheitsstopps. Und Knoxville testet die nun richtig gefährlichen Spielgeräte selbstverständlich selbst aus. Das befreit einem vom Vorwurf der Schadenfreude, das ist fast schon eine eigene Kunstform der anhaltenden körperlichen Selbstdemontage, vor der Tom Cruise verblassen muss.


Ein FILMtabs.de Artikel