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Kill the Boss 2

USA 2014 Regie: Sean Anders mit Jason Bateman, Charlie Day, Jason Sudeikis, Christoph Waltz, Jennifer Aniston, Jamie Foxx, Chris Pine, Kevin Spacey 108 Min.
Den ersten Teil der Waltzer-Wochen sollte man sich nur antun, wenn man wirklich keinen, aber auch gar keinen Auftritt vom Oscar-Sieger Christoph Waltz verpassen will: Der Österreicher spielt in „Kill the Boss 2“ einen besonders zynischen Unternehmer, lateinisch auch Heuschrecke genannt. Und im Zusammenspiel mit vier besonders lauten Klamaukanten wird aus der erbärmlichen Komödie ein Thriller: Denn mit Spannung wartet man immer drauf, dass Christoph Waltz wieder einen Kurzauftritt hat – den Rest des nervigen Spaß-Krampfes hätte man am Schneidetisch unter denselben fallen lassen sollen. Höchstens noch die Minuten mit Kevin Spacey wären der Rettung wert.
Wieder wollen sich Nick, Dale und Kurt (Jason Bateman, Charlie Day und Jason Sudeikis) von den Arbeitgebern verabschieden und diesmal eine eigene Firma gründen. Der Investor Bert Hanson (Christoph Waltz) verspricht einen Riesenauftrag für die Brauseköpfe der drei Wirrköpfe, doch bei Lieferung verweigert er die Zahlung – um Wochen später die bankrotte Firma aufkaufen zu wollen. Der neue Plan der Trottel ist noch bescheuerter, sie wollen den ekligen Sohn Hansons kidnappen. Was allein gelingt, weil der nur zu gerne selbst mitmacht und den Großteil der Lösegeldes einsacken will.
Bis auf die – in so einem dämlichen Film erstaunliche – Erkenntnis „Nicht harte Arbeit, Geld verdient Geld“ hat die überdrehte Klamotte nichts mit dem klassenkämpferischen Originaltitel „Horrible Bosses 2“ zu tun. Es sind eher horrende Rollen, in denen Jason Bateman, Charlie Day und Jason Sudeikis mit einer penetranten Ignoranz gegenüber Timing oder Rhythmus konstant quatschen und Quatsch machen. Hier werden schmutzige Witze kleiner Jungs mit Millionen aufgeblasen, wenn drei äußerlich erwachsene Unternehmer das Geschäft ihres Lebens machen wollen, aber nur der Sekretärin hinterher glotzen und große, ungelernte Busen einstellen. Die zwei Idioten und ihr Mitläufer Nick nerven als ein erstaunlich dauerplapperndes Komödien-Trio. So bleibt nur Hoffnung auf die Handvoll Gastauftritte, doch dabei gibt es dann Jennifer Aniston als unheilbare Sexsüchtige. Es gibt immer ein Schlimmer … und wahrscheinlich sogar einen Teil 3. ✍


Ein FILMtabs.de Artikel