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Monuments Men – Ungewöhnliche Helden
USA/Deutschland, 2014 (The Monuments Men) Regie: George Clooney mit George Clooney, Matt Damon, Bill Murray, John Goodman, Jean Dujardin, Cate Blanchett, Bob Balaban, Hugh Bonneville 118 Min.
„Ist ein Kunstwerk ein Menschenleben wert?” So lautet die Kernfrage von „Monuments Men”. Regisseur und Produzent George Clooney trägt diese Frage in seinem fünften Film in seiner (Haupt-) Rolle als Lieutenant Frank Stokes dem US-Präsidenten Roosevelt vor und malt den drohenden Verlust europäischer Kunstschätze im vermeintlich schon gewonnenen Krieg gegen Deutschland aus. „Wer kümmert sich darum, dass die Mona Lisa noch lächelt?” Zum Erhalt unseres kulturellen Erbes sammelt der biedere Indiana Jones darauf er ein paar Künstler und Kunsthistoriker-Kumpels ein, die im Schnelldurchlauf zu Soldaten gemacht werden. Diese eher komische, weil für Krieg ungeeignete Truppe landet mit der Nachhut in der Normandie, um von dort der Front folgend den gigantischen Kunstraub unter Reichsmarschall Göring aufzudecken. Vor allen das Genter Altarbild und die Brügger Madonna von Michelangelo liegen der Gang besonders am Herzen. James Granger (Matt Damon) gewinnt im bereits befreiten Paris trotz schlechtem Französisch das Vertrauen der Einheimischen Claure Simone (Cate Blanchett), die sowohl mit den deutschen Kunsträubern als auch mit dem Widerstand zusammengearbeitet hat. Der Architekt Richard Campbell (Bill Murray) und der Bildhauer Walter Garfield (John Goodman) geraten mit ihren Kameraden Jean Claude Clermont (Jean Dujardin) und Preston Savitz (Bob Balaban) doch noch in den Ardennen, in Aachen und Siegen zwischen die Fronten. Letztlich werden zehntausende, in Bergwerken versteckte Kunstwerke vor der Vernichtung bewahrt. Allerdings fordert dieser so ähnlich tatsächlich stattgefundene Einsatz auch Menschenleben.
Von Anfang an versucht George Clooney, seinem oft komödiantischen Kriegs-Abenteuer „Monuments Men” die Unbeschwertheit von Hollywoodfilmen der Fünfziger zu geben. So wie seine Truppe Kunstwerke rettet, versucht er selbst wieder, alte Film-Stile auszugraben. Das misslingt diesmal jedoch, weil es der Film nicht konsequent durchhält. Ebenso bekommt die starke Schauspielertruppe um Clooney teilweise recht wenig Substanz für ihre Figuren. Nur von Murrays Architekten erfahren wir in einem sentimentalen Moment etwas Persönliches. Und der mit dem Drama des Alkoholismus ausgestattete Brite Donald (Hugh Bonneville), der sich für die Brügger Madonna opfert, ist ausgerechnet als Toter eine besonders intensive Figur.
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- Publiziert von:
- Oliver Schiffers, 09.02.2014 / 5:45
- Rubrik:
- Berlinale 2014, Festivals
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