The Art of War

USA 2000 (The Art of War) Regie Christian Duguay, 120 Min.

Hightech-Spielzeuge, atemberaubende Agentenakrobatik auf glattem Diplomatenparkett, multinationale Schurken und elegante Helden. Das müsste Mission Impossible sein - aber egal, gute Agententhriller lassen wir uns gerne mehrmals im Jahr gefallen.

Doch nach einem furiosen Start - der wohl die Hälfte der Produktionsgelder verpulverte - fällt der Krimi vom kanadischen Routinier Christian Duguay ("Jeanne d'Arc", "Hydrotoxin", "Screamers") merklich ab. Neil Shaw (Wesley Snipes) fördert als Geheimagent der UNO zwar durch geschickte Erpressung den Weltfrieden, aber bei seinem nächsten Auftrag gerät er in eine Fall und wird als Mörder gejagt.

Ein angeschlagener, unterbezahlter Agent der ständig in Finanzkrise befindlichen UN-Organisation ist eine durchaus originelle Belebung für das Repertoire der Film-Geheimdienstler. Hauptdarsteller Wesley Snipes beherrscht sowohl die Action ("Passagier 57", "Demolition Man") als auch die leisen Töne ("Do the right thing", "One Night Stand"). Doch für "The Art of War" ging kaum was zusammen: Zwischen Snipes Agenten und dessen Partnerin Julia (Marie Matiko) funkt es während der trägen Recherche nicht richtig. Handwerklich wurde der Film schlecht geschnitten, auch die Dialoge sind oft nicht stimmig. Eine hanebüchene Verschwörungstheorie sowie ein blasser Gegner (Michael Biehn) geben der mäßigen Spannung den Rest. Dieser Einsatz für den freien Welthandel wird wirkungslos bleiben.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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