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Arlington Road

USA 1999 (Arlington Road) Regie Mark Pellington, 119 Min.

Die Arlington Road ist eine gesichtlose Straße am Rande von Washington D.C. Hinter einer solch harmlosen Fassade versteckt sich der Terror - das lehrt Michael Faraday (Jeff Bridges) täglich seinen Studenten. Faraday, dessen Frau Lea beim Einsatz für das FBI starb, beschäftigt sich berufsmäßig mit der Analyse von Bombenattentaten und ist zwanghaft von diesen tragischen Ereignisse besessen ("Fearless"). Nachdem er den schwerverletzten Sohn eines neuen Nachbarn rettete, lernt er den überaus freundlichen Oliver Lang (Tim Robbins) näher kennen und entdeckt bald auch Ungereimtheiten in dessen Alltag und Biographie. Schnell wird Faraday klar, daß unter Leitung von Lang ein Regierungsgebäude gesprengt werden soll, doch niemand glaubt ihm ...

"Arlington Road" knallt direkt mit den brutalen Verletzungen eines Kindes in die Magengrube. Von Anfang an herrscht Bedrohung, Unsicherheit, Angst. Es geht um ein traumatisches Thema für die USA: Das Land ist tief getroffen von den Bombenattentaten in Beirut und Oklahoma, seiner eigenen Verletzbarkeit durch Terroranschläge.

Doch der äußerst mäßige Film kann trotz des bewährten Schauspiels von Tim Robbins und der gespenstischen Rolle von Joan Cusak als Cheryl Lang nicht aus seinen Anlagen machen: Langes Tändeln, wenig Überraschungen, alles eindeutig zwiespältig, das ganze Schnüffeln von Faraday verläuft eher peinlich als fesselnd. Vor allem, weil er sich dabei besonders dumm anstellt, damit es spannend werden soll.

Nur mit einer einzigen Überraschung im Finale belohnt der Thriller langes Warten. (Wer "Epidemic" des Lars von Trier kennt, wird allerdings auch dabei nur gähnen.)


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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