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Palm Springs / Amazon

Und ewig grüßt die Hochzeitsfeier! Anfangs wundert man sich etwas über Nyles (Andy Samberg), das Hawaii-Hemd unter all den festlich gekleideten Hochzeitsgästen. Nach vielen Dosen seines Billig-Biers so hemmungslos, als ob er niemanden der Feiernden jemals wiedersehen würde. Tatsächlich sieht er alle jeden Tag wieder, denn er durchlebt den gleichen Hochzeitstag der Freundin seiner Freundin wieder und wieder. Siehe „Und täglich grüßt das Murmeltier“ – nur deftiger und ausgeflippter. Der lässig sorglose Wiederholung-Täter beeindruckt Sarah (Cristin Milioti), die Schwester der Braut, mit flotten Tanzschritten und akrobatischen Einlagen, welche die Bewegungen aller anderen vorherzusehen scheinen. Er weiß auch, wer den Koks in der Hosentasche hat und mit wem der Bräutigam letzte Nacht fremdgegangen ist. Versehentlich zieht er Sarah mit in seine Zeitschleife. Trotz deutlicher Warnungen versucht sie vergebens, alle naheliegenden Fluchtwege, an denen er bereits gescheitert ist: Selbstmord, einfach wegfahren, gute Taten und was das Genre der Murmeltier-Klone sonst so hervorgebracht hat. „Es war immer ein guter Tag“ – selbst die Attacken seines ebenfalls in diesem Tag gefangenen Erzfeindes (grandios: J. K. Simmons) enden im ungemein sympathischen Film in einer anrührend positiven Lebenshaltung. „Palm Springs“ gewinnt den ewigen Wiederholungen der Filmidee eines ewig wiederholten Tages mit wilden Einfällen, klasse Schauspiel und gekonnter Inszenierung überraschend viel ab.

„Palm Springs“ (USA 2020), Regie: Max Barbakow, mit Andy Samberg , Cristin Milioti , J. K. Simmons, 90 Min., Altersfreigabe ab 16

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