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Primadonna

I 2022 R: Marta Savina, D: Claudia Gusmano, Fabrizio Ferracane,
Francesco Colella, 97 Min

Die junge Lia (Claudia Gusmano) führt ein unbeschwertes Leben in der
italienischen Provinz in den 1960er Jahren. Tagsüber hilft sie dem Vater
auf dem Feld. Am Sonntag geht sie mit ihrer katholischen Mutter in die
Kirche. Dort hat sie ein Auge auf Lorenzo (Dario Alta) geworfen, den
Sohn der einflussreichen Familie Musicò. Ihr Vater lehnt die Beziehung
zu dem reichen Schnösel ab. Lia trifft sich trotzdem heimlich mit ihm.
Als er jedoch übergriffig wird, beendet sie die Beziehung. Lorenzo ist
gewohnt, zu besitzen, was er begehrt, und so entführt er Lia, um sie zur
Heirat zu zwingen. Obwohl ihr alle davon abraten und ihre Entscheidung
dem Ansehen ihrer Familie schadet, beschließt sie, Lorenzo vor Gericht
zu zerren.

Marta Savina („Drei Meter über dem Himmel“) erzählt eine Geschichte, wie
sie sich in der italienischen Gesellschaft vielfach abgespielt haben
muss. Lia stellt sich mutig ihrer Machtlosigkeit und kann auf den
Rückhalt ihrer Familie bauen. Auch wenn einige Enden lose bleiben und
Savina recht geradlinig erzählt, ist „Primadonna“ ein kraftvolles
Statement über selbstbestimmtes weibliches Handeln in einer
patriarchalischen Gesellschaft.


Ein FILMtabs.de Artikel