Simpatico

USA 1999 (Simpatico) Regie Matthew Warchus, 102 Min., FSK ab 12

Ein Anruf des heruntergekommen Vinnie (Nick Nolte) holt den reichen Pferdezüchter Lyle Carter (Jeff Bridges) zurück in seine Jugendzeit. Ein schmutziger Betrug verknüpfte damals das Schicksal von vier Menschen. Nun scheint es an der Zeit zu sein, die gefestigten Lebensläufe noch einmal durcheinander zu wirbeln.

Während der erfolgreiche Hengst Simpatico verkauft werden soll, rollt in Flashbacks die alte Geschichte noch einmal ab. Die Folgen des Betruges haben sich wie aufgeworfene Gebirgsfalten in zwanzig Jahren gefestigt, doch als Vinnie jetzt "reinen Tisch" machen will, erschüttert dies alle. Dabei ist Vinnie noch immer der naive Junge, scheint im Schock der Trennung von Rosie (Sharon Stone) am Schluß der Betrügereien erstarrt. Der gefestigte Geschäftsmann Lyle verliert jedoch überraschend schnell Haltung und Fassung.

Regisseur Warchus ist Theatermann und so ist das Schauspiel von allen Darstellern erwartungsgemäß hervorragend. Nach schnellem Start kann man sich ganz auf ihre Figuren konzentrieren. Das Buch entstand nach einem Stück von Sam Shepard. Und beim Regisseur ("Schweigende Zunge"), Schauspieler ("Homo Faber", "Schnee der auf Zedern fällt") und Autoren (u.a. "Zabriskie Point", "Paris, Texas") darf man reichhaltige Kost erwarten. So ist "Simpatico" die Kurzbelichtung eines intensiven Moment des Umbruchs. Freundschaften, Verrat, Liebe kulminieren in wenigen Tagen zu etwas neuem, anderem, das nicht weiter verfolgt wird.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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