The Mexican

USA 2001 (The Mexican) Regie Gore Verbinski, ca. 120 Min.

Brad, Julia und one smoking pistol ...

Auf einen dezenten Filmtitel folgt einer großer Knall und Jerry Welbach (Brad Pitt) steht für fünf Jahre in der Pflicht beim gefährlichen Gangster Arnold Margolese (Gene Hackman). Seinen letzten Auftrag hat Jerry allerdings wieder versaut, so muss er noch mal ran und eine wertvolle Pistole aus Mexiko rüberschmuggeln. Zuerst scheint Jerrys extrem streitfreudige Beziehung mit Samantha (Julia Roberts) das größte Problem zu sein, doch dann erwischt es den ignoranten Tollpatsch wieder voll: Nicht nur verschmiert der sterbende Verhandlungspartner vor der schäbigen mexikanischen Spelunke "El Alamo" blutend die Wagenpolster, die ganze - "El Camino" genannte - Karre samt Leiche und Pistole wird auch noch mitten im staubigen Nichts geklaut. Die "Mexican" genannte Pistole scheint halt doch eine verfluchte Waffe zu sein. Bis sich deren magisches Geheimnis vollständig aufklärt, können wir noch einige der auf alt gemachten Rückblenden erleben.

Derweil sind verschiedene Gangster nicht untätig und lassen Sam entführen. Motto: "Who controls the girl controls the pistol ..." Der fast philosophische Killer Leroy (James Gandolfini, der Ober-Soprano) erweist sich dabei als perfekter Paar-Therapeut. Auf der gemeinsamen Tour nach Vegas im New Beetle schütten sich die beiden das Herz aus, der schwule Gangster bekommt einen Lover ab und die Pistole bleibt lange nebensächlich.

"Mexican" macht vor allem mit schrägem Styling und absurdem Humor Spaß. Der coole Clown Jerry tappt in alle Fettnäpfchen des ignoranten Amis rein, während der Film die Mexikaner-Klischees aufs staubigste überzieht. Flotte Dialoge ("Are you gay?" "You mean as in happy?") und gutes Spiel vergnügen auf der anderen Seite der Grenze bei Sam und Leroy. Ein herrenloser Hund und viele verdrehte Gangster komplettieren die originelle Unterhaltung. Bemerkenswert ist vor allem das Styling des Films, das mit Gelbstich, Handkamera und schrägen Perspektiven unübersehbar den Clooney-Thriller "Out of Sight" kopiert.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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