Unter Verdacht

GB 1991 (Under Suspicion), Regie und Buch: Simon Moore, 99 Min

Das Leben kann zu einer Filmfigur schrecklich gemein sein. Anthony vergnügt sich während seiner Polizeiarbeit mit der Frau eines Verdächtigen. Der Ehemann kommt zu früh nach Hause, erschießt einen Unbeteiligten und wird hingerichtet. Zwei Jahre später hat Anthony seinen Seitensprung geheiratet und verleiht die Schöne im Rahmen seiner Detektivarbeit an Kunden, die einen Ehebruch vortäuschen wollen. Die Routine zur Hintergehung strenger britischer Gesetzte funktioniert, bis Anthony statt des erwischten Paares zwei Leichen findet. Klar, daß er der Hauptverdächtige ist und nur ein alter Freund bei der Polizei ihn retten kann. Wir befinden uns in England und so treten die erwarteten Versatzstücke des hartgesottenen, heruntergekommen Detektives nicht auf. Anthony ist eine eigenständige Figur, nicht ein Filmzitat. Dadurch retten das Mitfiebern und die spannungstragenden Elemente den Film über einige Hänger bis dem einem Finale, das dem Anfang in schwarzem Zynismus nicht nachsteht.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

realisiert durch

Ein Service von

arena internet service

FILMtabs-Logo