The Calling

BRD 2000 (The Calling) Regie Richard Caeser, 91 Min.

Es ist ein böses Omen, wenn ein Film mit keiner eigenen Idee verhüllen kann, wie sehr er einen verstaubten Kassenschlager imitieren will. "The Calling" ist die schlechte, dumme und platte Imitation von Polanskis Gruselmeisterwerk "Rosemaries Baby" und reitet auf den fast vergessenen Erfolgen der "Omen"-Serie.

Kristies Sohn, der achtjährige Dilan ist herzlos, grausam, größenwahnsinnig - ein Kind wie jedes andere also. Das merkwürdige Verhalten des kleinen Teufels irritiert zuletzt auch die naive Mutter Kristie und langweilte schon lange das Publikum. Klar, in der Hochzeitsnacht schwängerte nicht der Gatte die tragische Protagonistin. Jetzt sind alle zusammen gegen Kristie, um die Macht des Bösen vorzubereiten. Denn wenn Dilan erst einmal groß ist, wird die Hölle auf Erden herrschen. Denn er dreht dann bestimmt viele Filme wie "The Calling" ...

Diese neue Folge des wiederbelebten mythischen Kinoquarks ("The Last Days", "Die Prophezeiung", "Stigmata") kommt furchtbar laut und platt daher. Die peinlichen Off-Texte klingen schlimmer als Schundromane. Nur wer die letzten 20 Jahre nicht im Kino war, kann von so was noch überrascht werden. Die Hauptrolle der neuen Maria überfordert das sie spielende blonde Etwas Laura Harris. Unerträgliches Salongeklimper quält als Musikbegleitung. Die Handlung wirkt so unglaubwürdig, dass einen nur noch das Popcorn im Kino hält. Als "Modernisierung" wurde das Ganze in einer kleinen TV-Welt angesiedelt und der Quälgeist zum Medienstar gemacht. "The Calling" wäre fast eine gelungene Parodie, meinte man den Horrorschrott nicht tatsächlich ernst. Die echte Parodie steht uns dann mit Adam Sandler als "Little Nicky" ins Haus.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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