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A Different Man
Pearson, 112 Min.
Der schüchterne Edward (überzeugend: Sebastian Stan) lebt zurückgezogen
in einem ranzigen New Yorker Mietshaus. Wild wuchernde, gutartige Tumore
entstellen sein Gesicht, weshalb er sich nur selten vor die Tür wagt.
Als Ingrid (Renate Reinsve) die Wohnung nebenan bezieht, ändert sich
das. Die hübsche Frau ist fasziniert von Edward. Aber sind es echte
Gefühle oder nur die Neugier, die sie antreibt? Ohne ihr Wissen
unterzieht sich Edward einer experimentellen Operation und tatsächlich:
Die überschüssige Haut fällt wie eine Maske von seinem Gesicht und
darunter kommt ein gut aussehender Mann mit makellosem Äußeren zum
Vorschein. Edward gibt sich Ingrid gegenüber nicht zu erkennen und sie
verlieren sich aus den Augen. Er macht erfolgreich Karriere als
Immobilienmakler, bis er ihr wieder begegnet: Ingrid inszeniert in einem
kleinen Off-Broadway-Theater ein Stück auf Basis ihrer Begegnung mit dem
alten Edward und der neue setzt alles daran, die Hauptrolle zu bekommen.
Die Krankheit, unter der der Protagonist leidet gibt es wirklich. Sie
nennt sich Neurofibromatose und an ihr ist auch der Schauspieler Adam
Pearson erkrankt. Dessen ungewöhnliches Erscheinungsbild thematisierte
Regisseur Aaron Schimberg bereits in seinem Spielfilm „Chained for
Life“. Pearson spielt auch bei hier eine signifikante Rolle. „A
Different Man“, der seine Premiere im Wettbewerb der diesjährigen
Berlinale feierte, ist eine gelungene, düstere Gesellschaftssatire, die
sich pointiert um innere Werte und äußere Wahrnehmung dreht.
Ein FILMtabs.de Artikel
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- Publiziert von:
- Lars Tuncay, 05.12.2024 / 10:36
- Rubrik:
- Kritiken LT
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