Zurück zu dir

USA 1999 (Return to me) Regie Bonnie Hunt, 116 Min.

Gorilla Sidney soll besser leben. Dafür opfert Dr. Elisabeth (Joely Richardson) alles. Doch dann wird sie selbst zum Opfer, erleidet den plötzlichen Drehbuchtod, eine vor allem in Hollywood verbreitete Krankheit. Dadurch bekommt nun die kranke Grace (Minnie Driver) ein frisches Herz. Und der Architekt Bob Rueland (David Duchovny) liebt nach viel Trauer und Jammer die Frau mit dem Herzen seiner verstorbenen Gattin. Was ist eigentlich das Problem dabei?

Die moralisch unbewältigte medizinische Möglichkeit der Herztransplantation kollidiert mit der Vorstellung, dass das Wesen eines Menschen in seinem Herz liegt. (Nur Steve Martin als "Mann mit den zwei Gehirnen" ist anderer Meinung.) Es geht also nicht um Organtransplantation wie in dem packenden und aufwühlenden "Heart". Es geht um den Mythos des Für-einander-bestimmt-sein, der Herzen, die für einander schlagen - in der modernen, der transplantierten Form.

Die romantische Geschichte mit Rhythmusstörungen soll ans Herz gehen, läuft jedoch sprunghaft und trotzdem träge ab. Vieles passiert zur falschen Zeit und es ist immer schon früh zu ahnen, was kommen wird. Unübersehbar hängen Poster europäischer Städte im Zimmer der noch kranken Grace, die noch lebende Elisabeth trotzt ihrem Mann das Versprechen einer Reise nach Europa ab. Während man auf die große Romanze mit Rom und allem drum und dran wartet, amüsieren witzige alte Herren aus der Italo-Familie von Grace. David Duchovny, Fox Mulder aus "Akte X", überzeugt als Romantiker und Charmeur, allerdings nicht als großer Schauspieler.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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