Verrückt/Schön

USA 2001 (Crazy/Beautiful) Regie John Stockwell, 95 Min.

Aus dem filmischen Poesiealbum von und für Mädchen kommt diese Geschichte von Reich und Arm: Die vernachlässigte reiche Stieftochter Nicole (Kirsten Dunst) trifft den knackigen Latino Carlos (Jay Hernandez) aus der Vorstadt. Zusammen gehen sie in Los Angeles auf die Pacific Highschool. Nicole gibt die flippig verdorbene Schlampe mit Drogenblick. Er ist der Ehrgeizige, der aus seiner Kaste aufsteigen will - zum Traum, für die Marines Jets zu fliegen. Nicole ist verrückt, Carlos sieht gut aus, beide sind Halbwaisen. Ihre Liebe versucht den Graben zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu überwinden, doch es geht eigentlich um das Problem, das sich Nicole selbst macht. Ihr Vater hat die Rebellin mit den fetten Haaren aufgegeben, empfiehlt dem hoffnungsvollen Carlos das Gleiche zu tun ...

Aus der Serie "schwierige Mädchen, drohende Selbstmorde" folgt nach Sofie Coppolas "The Virgin Suicides" und "Durchgeknallt" mit Wynona Ryder nun mehr Kinofutter für die jungen Mädchen. Der trendige Soundtrack sorgt für jugendliche Stimmung und passendes Zeitgefühl, die Kamera stellt sich dabei schräg, der Schnitt verdoppelt das Tempo. Dreckiges, dunkles Styling gibt es nur anfangs, am Ende ein helles Happy End. Aber immerhin ist das Dekor nicht so geleckt wie bei den meisten High School-Filmen. Die Beteiligten werden recht differenziert gezeigt, nur die Stiefmutter stammt aus bösen Märchen. Offene Gespräche zur richtigen Zeit führen zur Lösung. Das ist erfreulich undramatisch - jedenfalls fehlen die Klischees, die üblicherweise kommen, wenn Teenager nicht wissen, was sie tun.

http://studio.go.com/movies/crazybeautiful


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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