Scooby-Doo

USA 2002 (Scooby-Doo) Regie Raja Gosnell Mit Freddie Prinze jr., Sarah Michelle Gellar, Matthew Lillard 86 Min. FSK ab 6

Weshalb ich jemals den überdrehten TV-Zeichentrick "Scooby-Doo" gesehen habe, war mir nie richtig klar: Die Geisterjäger agierten schematisch wie das "A-Team" und eigentlich stand mehr Rennen und Schreien als Scherzen auf dem Programm. Doch da mittlerweile alles verfilmt wird, was sich jemals auf der Flimmerkiste bewegt hat - bei "Scooby-Doo" ist vor allem bemerkenswert, dass eine Mischung aus Realfilm- und digital animiertem Hund entstand.

Am Anfang sind sie am Ende: Das erfolgreiche Geisterjäger-Team trennt sich - zu viel Egoismus in der Truppe. Doch zwei Jahre später bringt eine verlockende Einladung von Spooky Islands Herrscher Mondavarious (Rowan Atkinson) die fünf wieder zusammen. Der Freizeitpark mit Geisterbahn erzeugt statt begeisterte Kunden nur angepasste Jugendliche. Waren es Aliens from Outerspace? Haben ihnen Vampire den Lebenssaft geraubt?

Der eitle Fred (Freddie Prinze jr.), die kluge Velma (Linda Cardellini), das Blondchen Daphne (Sarah Michelle Gellar), der alberne Shaggy (Matthew Lillard) und die tollpatschige Dogge Scooby-Doo werden es mit Sicherheit herausfinden. Bis dahin gibt es Teenie-Horror für die jüngere Kundschaft, quasi die Einstiegsdroge in jahrelang schreckliche Kinoeintönigkeit.

Flache Comicfiguren erhalten in "Scooby-Doo" so viel Wesen und Dialoge bis sie die höheren Reifen eines Rülps- und Furzwettbewerbs erreichen. Ebenso platt werden Freundschaft und andere Sentimentalitäten abgehandelt. Ein paar grobe Scherze und Albernheiten zu billiger Bubblegum-Musik komplettieren das Vergnügen.

Matthew Lillard der beste Schauspieler des Filmchens muss den Clown Shaggy machen. Scooby-Doo komplettiert das verfressene und schreckhafte Duo, fällt aber als digital animierter Hund irgendwie immer aus dem Film. Von Freddie Prinze jr. und Sarah Michelle Gellar weiß man, dass man nichts erwarten darf. Nur Rowan Atkinsons qualifiziert sich mit seiner Rolle als geheimnisvoller Geisterbahn-Führer für einen zukünftigen Bond-Bösewicht.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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