Riders

Kanada/Frankreich/Großbritannien, 2002 (Riders) Regie Gérard Pires Mit Stephen Dorff, Natasha Henstridge 87 Min. FSK ab 16

Nach einem brutalen Banküberfall mit Geiselnahme sprinten die drei maskierten Räuber mit ihren Rollerskates und Startnummern durch die Innenstadt Montreals der Polizei davon: Schneller als die Polizei erlaubt und vor allem, schneller als diese fahren kann! Auch bei den nächsten Raubzügen erweist sich das Team von Slim (Stephen Dorff) als sehr sportlich. Dazu passt die Ausstattung der vier: Trendig-teure Sonnenbrillen, coole Klamotten und der Dreitagebart von Slim. Aber auch Eifersucht und Neid sind mit im Team, doch die wahren Probleme werden ein korrupter Polizist und ein paar Gangster, denen Wertvolles abhanden kam. In der Freizeit trifft sich der abenteuerlustige Slim dann ausgerechnet mit der attraktiven Polizistin Karen (Natasha Henstridge), die seinen Fall bearbeitet.

Bevor Van Diesel als "Triple X" James Bond ins Altersheim schickt, aktualisieren diese jungen Leute das Bankräuber-Genre, den Heist-Film. Der Extrem-Sport setzt im Spielfilm dieser Tage seine Duftmarken, es wird geskatet, mit dem Fallschirm gesprungen; Skate- und Snowboarden gehört ebenso dazu wie Tauchen oder Freeclimbing. Regisseur Gérard Pires, der schon ein "Taxi" mit viel Adrenalin aufmotzte, ist Garant dafür, dass alles rasant genug passiert. Damit hat der Actionfilm für Jüngere schon sein Soll erfüllt. Zugaben gibt es auf dem Gebiet des Humors, Natasha Henstridge zeigt wie gewohnt mehr Haut und Haar als Schauspielkunst und Stephen Dorff ist nicht unbedingt die charismatische Hauptfigur. Als Vertreter der @-Generation setzt sein Slim eher auf Teamgeist, Schnelligkeit, Information und Intelligenz. Dem kurzweiligen aber durchschnittlichen Genrefilmchen hätte etwas mehr Präsenz von seiner Seite gut getan.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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