Planet der Affen

USA 2001 (Planet of the Apes) Regie Tim Burton, 118 Min. FSK ab 12

Der Astronaut Davidson (Mark Wahlberg) fliegt hinter dem Schimpanse Perikles in eine Weltraumsturm und landet auf einem Planeten, der von Affen beherrscht wird. Menschen werden von den viel kräftigeren Primaten als Sklaven gehandelt oder verstecken sich in den Wäldern, während bei den Affen eine düstere Diktatur herrscht. Vergeblich versucht die Menschenrechtsfraktion unter der Senatorentochter die Mitaffen von der Lernfähigkeit der Menschen zu überzeugen. Besonderen Hass hegt der getriebene Heerführer Thade (Tim Roth), der Nachkomme einer alten Führerfamilie. (Charlton Heston, der Held des Originals spielt Thades Vater.)

"Planet der Affen" lässt sich nett ansehen, macht sich aber weder einen richtigen Spaß aus dem Affentheater noch nimmt er sein Thema wirklich ernst. Der geniale Regisseur Tim Burton ("Sleepy Hollow", "Edward mit den Scherenhänden", "Ed Wood") nutzt das Remake des Science Fiction aus den Sechzigern um - Geld zu machen. Ein eigener Ton, ein Tim Burton-Touch ist nicht zu erkennen. Noch mehr als bei "Batman" scheinen die Affen für den genialen Regisseur eine Auftragsarbeit gewesen zu sein. Zwar erreichen die Affen gegenüber 1968 eine erstaunliche Perfektion, die Masken wirken lebendig, die Gestik völlig äffisch. Klar, dass der Affenhaufen ein Spiegel der menschlichen Gesellschaft und Entwicklung darstellen soll. Frisch aufpoliert, kommen Teenager in Lederjacken vor. Die affige Gewalt, die mit dem Ergreifen des ersten (Mord-) Werkzeugs in "2001" aufblitzt, zeigt sich hier in voller Schlagkraft. Wobei die Menschen immer noch die wirklich mörderischen Waffen entwickeln. Der Sinn des erneuten Affentheaters bleibt allerdings verschlossen - außer dass es eine eindeutig auf mehrere Teile angelegt Geldmaschine ist. Allein bei den Gebäuden und Rüstungen blitzt mal besonders schauerliche Stimmung auf. Mark Wahlberg wird von Helena Bonham Carter noch hinter einer Gummimaske an die Wand gespielt. Ansonsten kommen die Gorillas besonders stark rüber, die sind zur Zeit sogar Kult in den Hitparaden.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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