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Panic Room
USA 2002 (Panic Room) Regie: David Fincher Buch: David Koepp mit: Jodie Foster, Forest Whitaker, Jared Leto, Dwight Yoakam, Kristen Stewart 108 Min. FSK ab 16
David Fincher ist mit seinen bisherigen Filmen - "Se7en", "Fight Club", "The Game" und "Alien3" - Garant für ganz besondere Filme. Nun sperrt er Jodie Foster in den klaustrophobischen "Panic Room" - das verspricht Hochspannung!
Die Faszination beginnt schon mit den Filmtiteln, die sich plastisch auf die Fassaden von Hochhäusern legen, als seinen sie Teil New Yorks, als seien sie selbst Festungen inmitten der Wohnburgen. Und "Panic Room" wird sich fortan um Gebäude und Wohnungen drehen, um ihre doppelte Funktion: Als Schutz und als Gefängnis.
Nach ihrer Scheidung zieht Meg Altman (Jodie Foster) mit ihrer Tochter Sarah in eine riesige, dunkle Stadtwohnung. Die ist an sich faszinierend und bedrohlich genug, zusätzlich verbirgt sich in ihr ein hermetisch abgeschlossener Schutzrauch, Panic Room genannt. Ein ausgeklügeltes Alarmsystem soll schützen und ausnahmsweise erfüllt sich die Paranoia der übermäßig Wohlhabenden gleich in der ersten Nacht: Drei dunkle Gestalten brechen ein und nur ganz knapp entkommen Mutter und Tochter in den Hightech-Schutzraum. Doch nicht nur haben beide ein besonderes gesundheitliches Problem mitgenommen, auch das, was die Eindringlinge wollen, befindet sich ausgerechnet im Panic Room! So sind sie Gefangene ihrer eigenen Sicherheit, während draußen die Belagerer das Haus zur Falle machen ...
So einfach, so gut, so ungemein spannend bis zur letzten Minute. Wenn man "Panic Room" gesehen hat scheint es so simpel, einen exzellenten, durchgehend packenden Film zu machen. Man nehme eine gute Story mit überraschenden Wendungen im raffinierten Setting (Buch David Koepp!), eine hervorragende Hauptdarstellerin und die stilvolle Inszenierung, welche die bedrohliche Atmosphäre richtig anheizt. Denn trotz Reduzierung auf einen sehr begrenzten Schauplatz erzeugt die Kamera ungeheure Dynamik, schleicht herum, gleitet durch Wände und Decken, fährt durch den Henkel einer Kaffeekanne ...
Auf der Seite der Eindringlinge hat Forest Whitaker als verräterischer Designer des Panic Rooms die wichtigste Rolle. Sein Burnham ist die ambivalente Figur neben dem eiskalten Raoul (Dwight Yoakam) und Junior (Jared Leto), dem Idioten, der ausgerechnet die Leitung hat und sich nicht nur die Finger verbrennen wird.
So ist "Panic Room" endlich mal wieder ein Thriller, der mit
Spannung überzeugt und nicht mit groben Schockeffekten oder
überzogener Gewalt. Für Fincher-Fans ist er allerdings
"nur" ein besonders guter Thriller und nicht - wie vielleicht
erwartet - ein Film, der zusätzlich über sein Genre hinaus
wächst.
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