Eine Nacht in New York

USA 1999 (200 Cigarettes) Regie Risa Bramon Garcia, 101 Min.

Auch zu Silvester des Jahres 1981 trieb es die Leute in New York mit dem gleichen Gedanken um: Diese Nacht muß etwas ganz Besonderes werden. Monica (Martha Plimpton) hat zur einer Party geladen, aber offensichtlich wird die eine totale Pleite, denn kein Mensch tauchte bislang auf. Die Verzweiflung der einsamen Gastgeberin erreicht ihren Höhepunkt. Ersten Gästen muß sie schon erfüllte Beziehungen mit Ex-Liebhabern versprechen, damit die wenigstens bleiben. Derweil treiben sich die Geladenen zum Aufwärmen in umliegenden Kneipen herum.

Diese Nacht der "200 Zigaretten" (wer hat den Orginaltitel nachgezählt?) liefert buntes Konfetti aus Typen, Freundinnen, guten alten Freunden, Ehemaligen, Suchenden usw. begleitet von einem musikalischen Mix, den Elvis Costello zusammenstellte und mit drei eigenen Songs aufwertete. Im Rahmen des multiplen Happy Ends springt er sogar persönlich ein, um den Paarreigen zu komplettieren. Denn die große Frage in allen Köpfen lautete: Wer im Laufe der Nacht mit wem wo landen wird.

Reizvoll wird die nicht sehr ungewöhnliche Geschichte durch die bekannten Gesichter: Christina Ricci spielt das kleine Mädchen, das mit ihrer sehr ängstlichen Freundin endlich mal was erleben will, aber die Adresse der Party verlegt hat. Ben Affleck ist wieder vor allem "süüüüüüß", dazu auch ein nett ungeschickter Barkeeper, hinter dem alle Frauen her sind. Tom (Casey, der kleine Bruder von Ben Affleck) hat Geburtstag, wurde von der eigenwilligen Ellie (Janeane Garofalo) sitzengelassen und empfindet den ganzen Silvester-Kram als einen Grund mehr, frustriert zu sein. Seine Kumnpel-Freundin Lucy schleppt ihn mit zu der besagten Party, will aber eigentlich ganz was anderes. Courtney Love spielt die immer versoffene, heruntergekommene Schlampe Lucy, die sich bessern will. Eine Rolle, in der sie wohl voll aufgehen konnte. Ein cooler Taxifahrer greift als verbindendes Element mit weisen Geschichten, hippen Songs und heißen Anmachen ein.

Besonders auffällig das gute Spiel von Kate Hudson. Ihre Figur Cindy ist ein personifiziertes Katastrophengebiet. Letzte Nacht hat sie sich ausgerechnet in den Herzensbrecher Jack (Jay Mohr) verliebt, dessen Problem es ist, das ihm alle Frauen nach der ersten Nacht verfallen - und dann hassen, weil er sich nicht mehr interessiert. Der Schotte Eric hingegen wird immer wieder unter den unglaublichsten Vorwänden sitzengelassen, aber keine verrät ihm, dass er furchtbar schlecht im Bett ist.

Der Macho-Spruch des Films (Ben darf das ...): "Wie wollt ihr eure Eier am Morgen? Gebraten oder befruchtet?"


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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