High Crimes - Im Netz der Lügen

USA 2002 (High Crimes) Regie: Carl Franklin Mit: Ashley Judd, Morgan Freeman, James Caviezel, Amanda Peet 115 Min. FSK ab 12

Ein US-Marine hat 1988 in El Salavdor angeblich einheimische Bauern umgebracht. Dazu sind Soldaten eigentlich da, aber ohne Befehl und mit Zeugen, da gibt sich selbst das Militär entrüstet. Wenn die zynische Anwältin Claire Kubik (Ashley Judd) nun erfährt, dass ihr Mann Tom unter anderem Namen dieser Soldat war und sich trotzdem entschließt, ihn zu verteidigen, wird ein Gerichtsfilm draus.

Da ein Militärgericht sich zur Gerechtigkeit verhält, wie Militärmusik zu Musik, holt sich die Ziviljuristin Claire die Hilfe eines erfahrenen Rebellen gegen das militärische System: Leider ist Charlie Grimes (Morgan Freeman) Alkoholiker und auch ihr anderer Gehilfe, der Knabe Embry fällt eher zur Last. Doch Claire ist eine Kämpferin, sie trotzt Drohungen, ihrer Angst und zeitweiligen Panikattacken. Zudem steht ihre Liebe auf dem Prüfstand.

Dein Partner, das unbekannte Wesen. Aus dieser alltäglichen Erscheinung haben viele Spannung geschaffen: Costa-Gavras ließ Debra Winger 1987 "Verraten", Jodie Foster rätselte über Richard Gere in "Sommersby" ... Der geschätzte Regisseur Carl Franklin ("Teufel in Blau") entdeckt also kein unbekanntes Territorium, leider sind die Wendungen in "High Crimes" zudem sehr vorhersehbar. Es läuft alles sehr flott und einfach ab, eher wie im Drehbuch, nicht wie im hochdramatischen, lebensgefährlichen Leben. Vor allem dank der Schauspieler bietet das Gerichtsdrama eine gut inszenierte, stellenweise recht spannende Routine. Es reizvoll, Morgan Freeman mit flotter Frisur und Ohrring beim Spiel zu sehen. Auch Ashley Judd gehört zu den fähigeren Leuten aus Hollywood. Weshalb alle auf beider letztes Zusammenspiel in "Denn zum Küssen sind sie da" hinweisen, bleibt mir allerdings ein Rätsel. Vielleicht, weil es da spannender war?


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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