Gefühle, die man sieht...

USA 2000 (Things you can tell just by looking at her) Regie und Buch Rodrigo Garcia mit Glenn Close, Cameron Diaz, Calista Flockhart, Holly Hunter 105 Min. FSK ab 12

Ein Ensemblefilm wie "Gefühle, die man sieht ..." lebt - man ahnt es - vom Ensemble möglichst vieler, möglichst bekannter Darsteller und von der hoffentlich originellen Verbindung einzelner Geschichten. Mit Glenn Close, Cameron Diaz, Calista Flockhart, Holly Hunter und Kathy Baker wird die erste Bedingung erfüllt, mit der zweiten hapert es heftig ...

Eine Leiche stößt eine Reihe von fünf Geschichten an, in den jeweils eine Frau zentral steht. Dr. Keener (Glenn Close) pflegt alleine ihre altersschwache Mutter und lässt sie sich von Christine (Calista Flockhart) weissagen. Diese kehrt später zu ihrer sterbenden Freundin zurück. Rebecca (Holly Hunter), Leiterin einer Bankfiliale, erlebt eine Abtreibung. Die Polizistin Kathy (Amy Brenneman) untersucht einen Selbstmord und reflektiert das Leben mit ihrer blinden Schwester (Cameron Diaz). Überdenken der zwischenmenschlichen Beziehungen und Einsamkeit sind angesagt in diesen durch Gastauftritte miteinander verbundenen Episoden.

Der Erstling der Kameramannes (und Sohnes von Gabriel Garcia Marquez) Rodrigo Garcia, ähnelt "Magnolia" oder Altmans "Short Cuts" ohne deren Stärken auszuspielen. Die Bilder bleiben übersichtlich klar, der Film hält Distanz zu seinen Figuren. Der Originaltitel verspricht übersetzt "Gefühle, die man sieht, wenn man sie nur ansieht". Aber tatsächlich sieht man nicht allzu viel, nur ein kurzer Einblick ins Leben wird gewährt, nur mäßig dramatisch aufbereitet. Das ist Leben light, das ist Film light, ganz nett auszusitzen und garantiert ohne Nachwirkungen.

http://www.ottfilm.de/filme_preview_thingsyou.html


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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