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Nach der Absage für das Europäische Filmfest in Aachen sind die Belgisch-Niederländischen-Deutschen Filmtage in Hückelhoven wieder eindeutig das bedeutendste und immer noch das sympathischste Filmereignis der Region: Von Freitag bis Sonntag treffen sich zum 27. Male mehrere Hundert Jugendliche aus den drei Nachbarländern, um gute, aktuelle Filme zu sehen, zu diskutieren und sich kennenzulernen.

Die Filmtage werden unter anderem durch die Aachener Filmaktiven Gisela Münzenberg und Rolf Rüdiger Hamacher organisiert. Wie gewohnt sind die Vorführungen in der Aula für alle Interessierte frei zugänglich und erneut lohnt der Blick über die Landesgrenzen mit außergewöhnlich guten Filmen. Am Freitag starten die Filmtage um 15 Uhr mit einem Kinderfilm und einem Kurzfilmprogramm aus den Niederlanden (17.15 Uhr). Am Abend zeigt der belgische Spielfilm "Gastons War" einen abenteuerlichen Spion im 2. Weltkrieg. Regisseur Robbe de Hert wird wie mehrere seiner Kollegen am Wochenende anwesend sein.

Als neuer Programmpunkt steht am Samstagmorgen (9.30 Uhr) die Videoproduktion "Typisch" eines Alsdorfer Jugendzentrums auf dem Programm. Kurz nach Ende der Bundesligaspiele (17.15 Uhr) stürmt eine heiter-nachdenkliche Freundesmannschaft aus den Niederlanden als "All Stars" auf die Leinwand. Als weitere Höhepunkte laufen der Dokumentarfilm "Schau mich nicht so böse an" des aus Aachen stammenden Michael Chauvistré und "Le bal masqué" aus Belgien. Die freie Bearbeitung der brutalen Räuberbande von Nijvel war großer Gewinner der diesjährigen belgischen Filmpreise. Ein Topevent hätte "Kai Rabe", der neue Film des aus Hückelhoven stammenden Regisseurs Thomas Jahn ("Knockin' on Heaven's Door") sein können. Doch der Verleih Warner spielte nicht mit und nach negativen Äußerungen Jahns über das Festival, das er selbst nie besucht hat, ist es vielleicht auch besser so.

Günter H. Jekubzik

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