Evolution

USA 2001 (Evolution) Regie Ivan Reitman, 102 Min. FSK ab 12

Alienbusters

Der dämliche Möchtegern-Feuermann (Sean William Scott aus "Road Trip") rettet gerade eine aufblasbare Frau aus höchster Gefahr, als ihm fast ein Meteor auf den Kopf fällt. Erste Wissenschaftler am Schauplatz dieser niederschmetternden Puppenübung sind der Biologie-Dozent Dr. Ira Krane (David Duchovny) und sein Kollege Harry (Orlando Jones). Sie stellen in der Grotte um den Himmelskörper eifrigen Moosbewuchs fest und freuen sich schon mal auf den Nobelpreis. Die naiven Clowns der nahe gelegenen Hochschule haben augenscheinlich noch nie "Akte X" gesehen. So gehen sie mit Spaß machender Naivität an ihre Entdeckung ran und freuen sich, dass aus Einzellern schnell ganz viele, recht komplexe Lebewesen werden. Spezialisten werden erstmal nicht verständigt, denn wie sagt Ira Krane alias David Duchovny alias FBI-Agent Fox Mulder aus "Akte X": Keine Regierungsbeamten, ich kenne diese Typen!

Während eine rasende Evolution sich ihre eigene Welt mit Dinosauriern und Primaten schafft, streitet sich das witzige Duo Ira und Harry mit den mittlerweile ausgerückten Militärs. Die nicht sehr raffinierten Helden bleiben im Ghostbuster-Stil cool und relaxt. Und diese Mystery-Parodie ist tatsächlich eine Weiterentwicklung der ebenfalls von Regisseur Reitman inszenierten New Yorker Geisterjagd. Nur geht es diesmal um die Geister einer außerirdischen Evolution. Nach viel Spaß mit bunten Tierchen, wird die Handlung zunehmend pubertär, albern und anal. Sie beschert uns einen Flugsaurier als Kaufhausdetektiv, den Ex-Ghostbuster Dan Aykroyd als Napalm bombenden Gouverneur und haufenweise digitale Kreaturen von schaurig schillernden Insekten bis zu quicklebendigen Dinos. Der Jodie Foster-Ersatz Julianne Moore spielt in Anlehnung an "Akte X" Dana Scully eine ungeschickte Wissenschaftlerin. Wenn man weiß, dass die Aliens schließlich von Schuppen-Shampoo besiegt werden, ahnt man, was ein etwas frecherer Autor wie Joe Dante aus diesem Stoff gemacht hätte. So sind bei dieser routinemäßigen Arbeit der Erfolg und ein zweiter Teil abzusehen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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