Enigma

GB 2000 (Enigma) Regie Michael Apted Mit Dougray Scott, Kate Winslet, Saffron Burrows 118 Min.

Die Frage "Was ist Enigma?" ist ein Rätsel um ein Rätsel. Denn die Wehrmacht benannte ihr geniale Kodiermaschine nach dem griechischen Wort für Rätsel. Wie die Britten die wichtigen, kodierten Nachrichten an U-Boote und andere Truppen knackten und das dabei ein erster Großrechner entstand, gehört zur spannenden Geschichte um die Enigma. Der renommierte Regisseur Michael Apted mischte in die Verfilmung des Romans von Richard Harris etwas Liebe und Spionage unter die Baracken der englischen Dechiffrierer.

Als herunter gekommenes Genie kehrt 1943 der Mathematiker Tom Jericho (Dougray Scott) zurück nach Bletchley Park. Er konnte dort als erster den Code der Deutschen knacken und den Alliierten einen Kriegsvorteil beschaffen. Doch seine Liebe zur attraktiven Hilfskraft Claire Romilly (Saffron Burrows) zerrütteten ihm die Nerven. Dann wechselten die Deutschen ihr Codebuch, Tom ist wieder am Ort seiner Liebe und noch immer Claire verfallen. Zwischen Erinnerungen an hellere Zeiten sucht er nicht nur den Schlüssel zum Enigma-Code, auch Claire ist verschwunden und ein Geheimdienstler wühlt in beider Vergangenheit rum. Zusammen mit der eher unscheinbaren Hester (Kate Winslet) kommt Tom hinter ein furchtbares Geheimnis. Ein bevorstehender Angriff deutscher U-Boote auf eine Nachschubflotte setzt unterdessen die mathematischen Genies unter Druck. Und schließlich muss Tom auch noch seine Leidenschaft zur leichtlebigen Claire überwinden, den Liebenswahn an jemand anderen übergeben.

Michael Apteds Film hat einen großen Fehler: Auch er kann nicht erklären, wie die Enigma funktionierte. Schwerer wiegt allerdings, dass es Apted nicht gelingt, mit der Liebes-Krimi-Detektivgeschichte zu fesseln. Die Verwicklungen Claires sind fast schwer zu verstehen wie die Funktion der Enigma. Vielleicht will uns der Film sagen, das wahre Rätsel ist die Frau? Am Ende ist alles klar, aber "Enigma" lässt einen seltsam unberührt zurück. Vielleicht liegt es an der Synchronisation, die extrem uninteressant und hohl klingt. Vielleicht war Michael Apted nicht vom Thema begeistert? Denn von "Gorky Park" über "Gorillas im Nebel" und "Halbblut" bis zum James Bond "The World is not enough" hatte der Brite bislang reihenweise gute Filme hingelegt.

http://www.enigma-derfilm.de


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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