Bread and Roses

GB/BRD/Spanien 2000 (Bread and Roses) Regie Ken Loach, 110 Min. FSK ab 12

"Bread and Roses" (Brot und Rosen) des immer wieder sozial engagierten Briten Ken Loach erzählt anhand von illegalen Einwanderer in Kalifornien nochmals vom harten Kampf um minimale Arbeitsrechte. Maya (Pilar Padilla) flieht aus der Armut Mexikos, bekommt einen Job als Putzfrau in einem der vielen imposanten Hochhäuser von Los Angeles. Die Begegnung mit dem jungen, charmanten Gewerkschaftler Sam (Adrien Brody) ändert das Leben der ganzen Putztruppe - ihnen droht der Rausschmiss.

Loach zeigt viel Herz für die Menschen im Schatten und schafft es wieder, mit unbekannten Gesichtern große Gefühle herauszustellen. In "Land and Freedom" beklagte er das Scheitern des spanischen Bürgerkriegs, bei "My Name is Joe" kämpfte ein schottischer Alkoholiker um den Ausstieg, in "Lady Bird" eine Mutter gegen das Sozialamt um ihre Kinder. Auch wenn man diese Geschichten schon oft gesehen hat, müssen sie doch immer wieder neu erzählt werden, bis die Ausbeutung aufhört. Wenn man meint, die soziale Situation zu kennen, zeigt dieser Einblick persönliche und wirtschaftliche Verstrickungen, Abgründe und Abhängigkeiten, die einfache Lösungen unmöglich machen. Ein anscheinend unzeitgemäßes Engagement wird unter der Regie von Loach zum großen Film, dem man sich dank starke Bilder, tollem Schauspiel und viel Engagement nicht entziehen kann.

http://www.breadandroses.de


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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